ZVA bezieht Position gegen Online-Sehtests

Laprop aufgeklappt mit Sehprobentafel
Der ZVA hat ein in einem Schreiben seine Position gegen Online-Sehtests formuliert.
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In der Debatte um Online-Sehtests hat der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) Position bezogen. In einem entsprechenden Papier erklärt der Berufsverband aus Düsseldorf, dass Online-Sehtests nicht den Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für Augenoptik und Optometrie (AQRL) entsprechen.

Konkret kritisiert der Verband, dass keines der bekannten Internetangebote den nötigen Nachweis erbringe, vergleichbar präzise Ergebnisse zu liefern wie die Messungen von Augenoptikern und Optometristen, die AQRL-konform arbeiten. „Bei einem Online-Sehtest können weder ein Anamnesegespräch noch die erforderliche Untersuchung zur Abklärung eventueller gesundheitlicher Schwierigkeiten erfolgen“, erklärt Christian Müller, ZVA-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachwissenschaftlichen Ausschusses.

Nicht minder schwer wiege zudem der Umstand, dass beim Abschluss solcher Tests systembedingt bisher keine Prüfung des beidäugigen Sehens mit den ermittelten Werten stattfinden könne. Der Verband rät Verbrauchern daher davon ab, basierend auf den Ergebnissen derartiger Online-Sehtest-Angebote Brillen oder Kontaktlinsen zu bestellen.