Neuer Branchenbericht 2022/2023 ZVA: Augenoptik-Umsatz steigt leicht während Online-Käufe abnehmen
21.04.2023
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Die Augenoptik-Branche hat im Jahr 2022 ihren Gesamtumsatz um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert und liegt nun bei 6,7 Milliarden Euro (Mehrwertsteuer inklusive). Das ergab der jüngst veröffentlichte Branchenbericht des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA). Der neue Verbandspräsident Christian Müller betitelt den Anstieg vor dem Hintergrund der Konsumzurückhaltung aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage als „Erfolg für die Augenoptik“. Der aktuelle Wert liegt damit um knapp drei Prozent über dem letzten „Normal- bzw. Vor-Pandemie- Jahr“ 2019.
Qualität schlägt Online und das weiß der Verbraucher.
Außerdem belege die aktuelle GfK-Studie zu den Vertriebswegen in der Augenoptik: 88 Prozent des augenoptischen Umsatzes wurden 2022 beim stationären Augenoptiker erwirtschaftet, der Umsatzanteil des reinen Online-Vertriebs ging sogar nach einer Erhöhung im Jahr 2021 im darauffolgenden Jahr wieder zurück. Thomas Heimbach, Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses des ZVA, resümiert: „Qualität schlägt Online und das weiß der Verbraucher. Brillen aus dem Internet spielen auch nach vielen Jahren Online-Handel nur eine homöopathische Rolle."
Der vollständige Bericht steht Interessierten auf der ZVA-Website zum Download zur Verfügung. Im Folgenden haben wir für Sie ausgewählte Daten und Ergebnisse zusammengefasst.
Fachkräftemangel weiterhin groß: Laut einer Online-Umfrage unter 968 innungsangehörigen Betrieben öffnet sich die Schere zwischen freien Stellen und arbeitssuchenden Augenoptikern und Nachwuchskräften weiter. Demnach
- suchten 42 Prozent der befragten Betriebe in den vergangenen sechs Monaten Fachpersonal
- konnten 68 Prozent der freien Stellen am Ende nicht besetzt werden
- mussten bei 19 Prozent der Bewerber bei der gewünschten Qualifikation Abstriche gemacht werden
Geringe Investitionsbereitschaft: Der Ukraine-Krieg, die Inflation und die damit einhergehende allgemein unsichere wirtschaftliche Situation trüben laut der Online-Umfrage die Erwartungen der Betriebe an die Umsatzentwicklung. In der Folge
- werden mehr als die Hälfte keine größeren Investitionen tätigen
- planen nur 46 Prozent einen Ladenumbau oder zusätzliche Anschaffungen im Bereich Refraktion und optometrisches Screening