Zeiss mit Rekordergebnis

Michael Kaschke
Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG
© Zeiss

Das Traditionsunternehmen hat laut Mitteilung seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2016/17 um zehn Prozent auf 5,348 Milliarden gesteigert. Der operative Gewinn wuchs um 25 Prozent auf 770 Millionen Euro – die besten Ergebnisse in der mehr als 170-jährigen Unternehmensgeschichte. Mit 770 Millionen Euro liegt auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) über dem Vorjahreswert (615 Millionen). Der um zwölf Prozent gesteigerte Auftragseingang liegt bei nunmehr 5,625 Milliarden Euro.

„Alle vier Sparten – Research & Quality Technology, Medical Technology, Vision Care/Consumer Products und Semiconductor Manufacturing Technology – liegen auf oder über ihren Zielrenditen und tragen positiv zum erfolgreichsten Geschäftsjahr in der Geschichte von ZEISS bei“, sagte Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG.

Investitionen in Forschung und Entwicklung steigen

Knapp 90 Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen außerhalb Deutschlands. Größte Wachstumsregion bleibt Asien/Pazifik (APAC) mit einem Umsatz von 1,270 Milliarden Euro. Allein in China liegt der Umsatz bei 598 Millionen Euro (Vorjahr: 504 Millionen). Von dem enormen Wachstum in diesen Märkten profitieren auch die deutschen Standorte. Größter Einzelmarkt ist für Zeiss die USA mit rund einer Milliarde Euro. Im Geschäftsjahr 2016/17 steigert das Unternehmen seine Investitionen in Forschung und Entwicklung um rund 27 Prozent auf 552 Millionen (Vorjahr: 436 Millionen). Auch die Investitionen in Sachanlagen wurden auf 183 Millionen erhöht (Vorjahr: 154 Millionen). Dem gegenüber stehen Abschreibungen in Höhe von 160 Millionen Euro (Vorjahr: 155 Millionen).

Die Nettoliquidität steigt und liegt bei 1,986 Milliarden Euro (30.09.2016: 568 Millionen). Eigenkapital des Konzerns liegt bei 3,429 Milliarden Euro, was einer nahezu verdoppelten Eigenkapitalquote von 47 Prozent entspricht. Die Zahl der Mitarbeiter steigt um sechs Prozent. Weltweit arbeiten 26.945 Mitarbeiter für Zeiss (Vorjahr: 25.433). Mit mehr als 569 neuen Mitarbeitern verzeichnet Deutschland den stärksten Zuwachs. Hier erhöht sich die Zahl der Beschäftigten auf 11.339 (Vorjahr: 10.770).

Ausblick

Auch wenn die Wachstumsdynamik in einigen Schwellenländern etwas nachließe, sind die Konjunkturprognosen weltweit gut bis sehr gut und werden nur von einigen wenigen Risikofaktoren getrübt, hieß es in der Mitteilung  „Die positive Wirtschaftslage gibt uns natürlich Rückenwind, aber man gewinnt am Ende nur, wenn man auch Verantwortung übernimmt und mutige Kursentscheidungen trifft“, sagte Kaschke und führte mit Blick in das neue Geschäftsjahr weiter aus: „Mit innovativen Produkten und Lösungen begreifen wir technische und gesellschaftliche Veränderungen wie die Digitalisierung und den demografischen Wandel als große Wachstumschance“. 2017/18 geht das Unternehmen von einem leichten organischen Umsatzplus und einer ähnlichen EBIT-Rendite aus.