Edel-Optics: Klarer Fokus auf das Kerngeschäft Onlinehandel „Wir haben zu schnell zu viel gewollt“
14.09.2022
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Der separate Eingang zum Boutique-Bereich im Flagships-Store von Edel-Optics in Hamburg.
Jahrelang schien es für den Hamburger Multichannel-Optiker Edel-Optics nur in eine Richtung zu gehen: nach oben. Als reiner Onliner 2009 gestartet, kam 2011 das erste eigene Geschäft im Hamburg hinzu, im Laufe der Jahre folgten vier weitere in der Hansestadt. Im Herbst 2020 wurde mit dem Flagship-Store am Ballindamm in exponierter Lage und mit Blick auf die Binnenalster das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Rund drei Millionen Euro ließ man sich das Prunkstück kosten. 80 Prozent der 700 Quadratmeter großen Fläche entfallen dabei auf das Logistiklager mit hochmodernen Lagerautomaten, von dort aus fahren kleine Roboter, sogenannte „Brillenbutler“, die Fassungen auch zu den im Laden befindlichen Kundinnen und Kunden. „Mit diesem Schritt heben wir unser Multichannel- Konzept auf eine neue Stufe“, hatte Phil Thomas, damals noch Retailmanager (mittlerweile Head of Retail Operations) bei Edel-Optics, beim Besuch der DOZ Mitte 2020 (siehe DOZ 08/20) gesagt. Schon damals aber ließ ein Bericht des Handelsblatts erahnen, dass die Corona-Krise die ein oder andere dunkle Wolke über Edel-Optics würde aufziehen lassen. Ein wichtiges Darlehen zur Absicherung der Lagerbestände war geplatzt, auch Corona-Hilfen wurden nicht gewährt. „Wir haben jetzt ein Riesenproblem“, hatte Geschäftsführer Dennis Martens dem Handelsblatt gesagt – um kurze Zeit später in einer Pressemitteilung zu versichern. „Auch der Shutdown infolge der Corona-Krise bringt Edel-Optics (…) nicht vom Wachstumskurs ab.“
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