Kein Allheilmittel - aber Teil möglicher Erfolgsrezepte Welche Bedeutung Private Label im Kontaktlinsenmarkt haben

Donuts

Identische Produkte mit neutraler Verpackung – da unterscheidet sich der Donut zunächst mal kaum von der Kontaktlinse. Letztere wird dann allerdings eher per Frontlabel auf der „White Box“ individualisiert als mit Glasur und Streusel.

© KI generiert

Erstveröffentlicht in der DOZ 11|25

Der Preisdruck im Kontaktlinsenmarkt wächst - nicht nur durch Onlineanbieter, sondern auch durch Filialisten, die mit großen Einkaufsmengen und aggressiven Preisstrategien punkten. Für viele unabhängige Augenoptikerinnen und Augenoptiker stellt sich daher die Frage: Wie kann das Kontaktlinsengeschäft langfristig wirtschaftlich bleiben? Eine Antwort lautet immer häufiger: Private Label. Eigenmarken ermöglichen es Fachbetrieben, sich von standardisierten Sortimenten abzugrenzen, (Online-)Preisvergleiche zu vermeiden und die Kundenbindung zu stärken. Einkaufsgruppen und Kontaktlinsenhersteller haben diesen Bedarf erkannt und Systeme entwickelt, die den Einstieg ins Eigenlabel vereinfachen. 

Private Label sind zwar längst kein Randphänomen mehr, dennoch ist es ein Bereich, der schwer zu beziffern ist. Genaue Zahlen kann uns niemand nennen. Selbst Peter Frankenstein, Leiter des Bereichs Augenoptik beim Industrieverband Spectaris, liegen dazu keine Daten vor: „Der Private-Label-Markt verbirgt sich wie ein Eisberg unter dem Wasser, was Marktzahlen angeht. Diese weist niemand aus.“ Ein Kontakt aus der Datenerfassung bestätigt uns schließlich, dass der Eigenlabel-Markt bei Kontaktlinsen bei kleinen Betrieben wie bei Filialisten wächst. Der Trend hat wirtschaftliche Gründe: Während der stationäre Handel mit Kontaktlinsen (inklusive Pflegemittel) nur noch rund 52 Prozent des Umsatzes erzielte, dominieren Onlineplattformen und Drogerien das Geschäft (siehe auch ZVA-Branchenbericht 2024/25). Die Folge sind sinkende Margen und wachsende Vergleichbarkeit. Private Label kann hier ein Gegengewicht schaffen. Vorausgesetzt, Produktqualität, Nachversorgung und Logistik stimmen.

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