VDCO: "Anpassung von Kontaktlinsen bleibt Ermessenssache"

Auge, dem der Träger gerade eine Linse aufsetzt.
VDCO rät zur gewohnten Versorgung von Kontaktlinsenträgern.
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Mit Blick auf die Öffnung des Einzelhandels unter Corona-Bedingungen lasse sich "eine ausschließliche Betreuung von Notfällen im augenoptischen Betrieb nicht mehr rechtfertigen und ist auch nicht mehr zweckmäßig", hieß es vom Arbeitskreis Hygiene der Vereinigung Deutscher Contactlinsen Spezialisten und Optometristen (VDCO) e.V. aus Berlin. Hygienische Vorkehrungen sollen demnach die Betreuung der Kunden im augenoptischen Betrieb wieder möglich machen.

Und das schließe die Neuanpassung von Kontaktlinsen, Nachkontrolle der Kunden sowie optometrische Untersuchungen ein. Ebenso gewinnt die konsequente Hygiene auf Seiten der Kontaktlinsenträger laut VDCO während der Corona-Pandemie an Bedeutung. So solle auch weiterhin der Kontaktlinsenbedarf in erster Linie vom Spezialisten abgedeckt werden. Die Anpassung von Kontaktlinsen bleibe indes in einigen Fällen Ermessenssache.

Vorgehen im Kundenkontakt: "wie gewohnt"

Da die Kausalität zwischen Bindehautentzündung und einer Covid-19-Infektion bisher noch unklar ist, rät die VDCO: "Augenoptiker, Optometristen und Kontaktlinsen-Spezialisten sollten stets wie gewohnt vorgehen und in jedem Fall bei einer ihm vorliegenden Binde- und Hornhautentzündung des Kunden von einer viralen oder bakteriellen Ursache ausgehen." Diese seien wie unter anderem im Fall einer Konjunktivitis epidemica (KCE) "hochansteckend und zur weiterführenden Behandlung, immer an den Ophthalmologen zu überweisen".

Die Empfehlungen des Arbeitskreises Hygiene der VDCO für  Augenoptiker, Optometristen und Anpasser enthalten Handlungsempfehlungen, Informationen zu Hilfsmitteln und zum Infektionsschutz. "Eine Einhaltung der Hygiene-Empfehlungen (...) lässt es weitestgehend zu, die gewohnten Versorgungen vorzunehmen", erklärt der Arbeitskreis abschließend.