Messungen mit verschiedenen Methoden

Untersuchung tageszeitlicher Schwankungen des Hornhautdurchmessers

Die exakte Bestimmung des kornealen Durchmessers ist für die Diagnostik verschiedener okulärer Erkrankungen, die Katarakt- und refraktive Chirurgie sowie für die Auswahl und Anpassung von Kontaktlinsen von essenzieller Bedeutung. [1-3] Neben der Messung des Durchmessers des sichtbaren Hornhautbereichs von Limbus zu Limbus (white-to-white, WTW), werden insbesondere zur Größenbestimmung von intraokularen Vorder- und Hinterkammerlinsen weitere Messstrecken vorgeschlagen. Dazu gehören die Messung des topographischen Überganges von Sklera und Hornhaut, von Ziliar-Sulcus zu Ziliar-Sulcus (sulcus-to-sulcus), von Skleralsporn zu Skleralsporn beziehungsweise von Kammerwinkel zu Kammerwinkel (angle-to-angle) (Abb. 1). [4-9]
Manuelle Messung des horizontalen white-to-white Hornhaut-Durchmessers mit dem digitalen Messlineal an der Haag-Streit LED Spaltlampe mit Imaging Modul.

Manuelle Messung des horizontalen white-to-white Hornhaut-Durchmessers mit dem digitalen Messlineal an der Haag-Streit LED Spaltlampe mit Imaging Modul.

© Bandlitz, Kotliar, Nakhoul
Optometrie DOZ HH-Durchmesser

Um den Durchmesser der Hornhaut von Limbus zu Limbus (white-to-white) zu bestimmen, stehen invasive sowie nicht-invasive Verfahren zur Verfügung. Klassisch wird der WTW-Abstand mit einem Messschieber, dem Castroviejo-Caliper, unter örtlicher Betäubung gemessen. [10] Derzeit gibt es jedoch zahlreiche berührungslose Methoden, die es erlauben, den Hornhautdurchmesser nicht-invasiv zu bestimmen. Dazu zählen manuelle Methoden wie die Durchmesserlehre (Holladay-Godwin), das Messokluar oder die Bildanalyse an der Spaltlampe sowie automatisierte Methoden wie Scheimpflugverfahren, placidobasierte Topographiesysteme, optische Kohärenztomographie oder Fourier-basierte Profilometrie. [1, 2, 11-17]

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