Spahn stellt "wiederholte Betriebsbegehungen" auf Prüfstand

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht zu Vertretern der fünf Gesundheitshandwerke.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht zu Vertretern der fünf Gesundheitshandwerke.
© Bundesinnung der Hörakustiker (biha)

„Das mit der [Vor-Ort-] Begehung, das schauen wir uns nochmal an.“ Mit diesen Worten wird der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, mit Blick auf die im Zuge der Präqualifizierungen vorgesehenen wiederholten Betriebsbegehungen bei der Veranstaltung "Gesundheitspolitik und Handwerk 2019“ in der Handwerkskammer zu Köln zitiert. Wie der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) meldete, trafen dort am 25. März Vertreter der fünf Gesundheitshandwerke auf den Unionsabgeordneten.

Leise Hoffnung aufkeimen ließ die Willensbekundung Spahns offenbar bei ZVA-Vizepräsident Christian Müller und weiteren Vertretern des Augenoptikerhandwerks, die mit dabei waren. Aktuell erwirtschaftet das Augenoptikerhandwerk durchschnittlich nur rund zwei Prozent seines Umsatzes mit Krankenkassen und leidet dennoch bereits jetzt stark unter der Last verschärfter Regeln und zunehmender Bürokratisierung.

Wollseifer hat "bürokratische Barrieren" im Visier

So betonte Hans Peter Wollseifer, Präsident der HWK Köln und Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), bereits bei seiner Begrüßung des Bundesgesundheitsministers: man müsse „über die bürokratischen Barrieren sprechen, die eine Versorgung verlangsamen oder sogar verhindern“.

Der Minister seinerseits spannte in seiner Rede einen großen gesundheitspolitischen Bogen, um anschließend auf die Gesundheitshandwerke und deren Anliegen einzugehen. Er stellte hierbei ihren Erfolg heraus, der insbesondere aus der wohnortnahen Versorgung resultiere, und räumte ein, dass man vor diesem Hintergrund künftig über Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen sprechen müsse.