Zusammenspiel mehrerer Faktoren entscheidet wohl über Erfolg und Misserfolg

(Rot-)Lichttherapie im Myopie-Management

Auch wenn die exakten Mechanismen und Vorgänge, die rotes Licht im Auge hervorruft, weiter unbekannt sind, weisen verschiedene Studien den erfolgreichen Einsatz von Rotlichttherapien zur Myopiekontrolle nach. Eine neue Therapiemöglichkeit, die zum Einsatz im Myopie-Management kommen könnte, ist die „Repeated Low-Level Red-Light Therapy“ (RLRL), die in diversen medizinischen Fachgebieten bereits zur Anwendung kommt. Eine Forschergruppe der EAH Jena fügte den Erkenntnissen nun zwei weitere Studien zum LED-Rotlicht hinzu.
rot leuchtendes Auge

Welchen Effekt hat der Einsatz von rotem Licht bei der Verzögerung des Augenlängenwachstums? Zur Beantwortung  dieser Frage lohnt ein Blick in diverse  Fachgebiete der Medizin, wo neue  Therapieformen bereits im Einsatz sind.

© Adobe Stock/ Aisha (generiert mit KI)

Erstveröffentlichung in der DOZ 05|2025.

Myopie tritt in der heutigen Zeit immer früher auf und ist häufig unter jungen Menschen und Teenagern vertreten. [1,2] Es existiert ein globaler Anstieg, sodass laut Schätzungen bis 2050 circa 50 Prozent der Weltbevölkerung myop und zehn Prozent hochmyop sein werden. Dabei stellt die Längenmyopie einen großen Risikofaktor dar, der zu pathologische Sekundärfolgen wie Netzhautablösungen führen kann. [3]

Studien weisen darauf hin, dass die Aderhautdicke im Zusammenhang mit dem Augenlängenwachstum stehen könnte. Forschende stellten fest, dass eine Verdünnung der Aderhaut mit einem erhöhten und eine Verdickung der Aderhaut mit einem verringerten Augenlängenwachstum assoziiert ist. [4,5] Die Aderhaut könnte damit ein Indikator für die Entwicklung und das Voranschreiten von Myopie und ein Ziel von Therapiemethoden sein. [6] Neuere Studien zeigen des Weiteren, dass neben der Aderhautdicke auch der Blutfluss in der Aderhaut eine wichtige Rolle beim Fortschreiten der Myopie spielen könnte. [7]

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