Rodenstock erhöht Kapital um 75 Millionen Euro

Anders Hedegaard CEO von Rodenstock
Seit Februar 2019 leitet Anders Hedegaard Rodenstock als Chief Executive Officer (CEO).
© Rodenstock

Das Traditionsunternehmen Rodenstock hat nach eigenen Angaben eine Kapitalerhöhung um bis zu 75 Millionen Euro abgeschlossen. Die finanziellen Mittel sollen dabei ausschließlich von den bisherigen Investoren des Konzerns stammen. „Die erfolgreiche Kapitalerhöhung zeigt das Vertrauen der Anteilseigner in unsere Strategie und unser nachhaltiges Wachstum“, so Rodenstock-CEO Anders Hedegaard.

Die zusätzlichen Finanzmittel sollen, so heißt es aus München, die Liquidität, die Kapitalbasis sowie die Wachstumsziele der Rodenstock Group stärken. „Nach einem starken Jahresauftakt sorgte die Corona-Pandemie für einen drastischen Umsatzrückgang“, berichtet Hedegaard. Inzwischen erhole sich das Geschäft des Brillenglas- und Fassungsherstellers wieder und erlebe aktuell einen Aufschwung: „Bereits im Mai haben wir einen Auftragseingang von unabhängigen Optikern in Deutschland erreicht, der fast auf dem Niveau vor der Corona-Krise liegt. Wir gehen davon aus, dass wir unseren Wachstumskurs in den kommenden Jahren fortsetzen werden.“

Wachstumsdynamik mehr als verdoppelt

Die kürzliche Kapitalerhöhung folge auf ein Geschäftsjahr 2019 mit Rekordergebnissen, so Rodenstock. Der Umsatz stieg nach eigenen Angaben auf 450 Millionen Euro (Vorjahr: 425 Millionen Euro) und habe mit plus sechs Prozent seine Wachstumsdynamik mehr als verdoppelt. Das operative Ergebnis (EBITDA) lege sogar um 13 Prozent auf 103 Millionen Euro (Vorjahr: 91 Millionen Euro) zu, während sich die EBITDA-Marge um zwei Prozentpunkte auf einen Rekordwert von 23 Prozent verbesserte.

Besonders stark sei die Nachfrage nach der patentierten biometrischen Messtechnik gewesen: „Mit unseren biometrischen Brillengläsern sorgen wir dafür, dass jeder Kunde so klar und scharf sehen kann, wie es derzeit technisch möglich ist (…)“, erklärt der Chief Executive Officer. Entsprechend seiner Strategie konzentriere sich Rodenstock künftig weiterhin auf die Kernkompetenzen in der Herstellung von Gleitsichtgläsern, den Biometric Intelligent Glasses (B.I.G.), die mithilfe des eigens auf den Markt gebrachten DNEye Scanner hergestellt werden. „Wir treiben einen Paradigmenwechsel bei Gleitsichtgläsern voran. Darüber hinaus werden Optiker immer mehr zu hochqualifizierten Beratern, und unser Service trifft genau ihren Bedarf.“