Teil 1: Binokularkorrektion Relevanz von prismatischer Korrektion
19.03.2024
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Binokulare Doppelbilder schränken die Betroffenen im Alltag stark ein. Sie können in vielen Fällen durch prismatische Korrektionen beseitigt werden.
Erstveröffentlicht in der DOZ 03/24
Genaues Fixieren ist für Schule, Bildschirmarbeit, Autofahren und viele Alltagssituationen notwendig. Dies bedarf der harmonischen Zusammenarbeit beider Augen, was bei zwölf Augenbewegungsmuskeln allerdings nicht selbstverständlich ist. Zwischen den beiden Extremen „Schielen“ und „ideale Symmetrie der Augenbewegungsmuskeln“ liegt ein breites Feld. Bekannt ist die häufige Asymmetrie der Gesichtshälften, entsprechend ist eine ideale Symmetrie der Augenbewegungsmuskeln in Position und Innervation nicht die Regel, dazu kommt noch die visuelle Bildverarbeitung im Gehirn. Die heutigen Sehanforderungen sind durch digitale Medien und Bildschirmarbeit ständig gestiegen, das visuelle System der Menschen hat sich jedoch nicht grundsätzlich angepasst oder weiterentwickelt. Die Sehverarbeitung ist zwar meist normal, jedoch nicht ideal und erfordert somit ständig viel Energie, um alle Aufgaben wie Akkommodation, Konvergenz, Fixierung und Fusion in der geforderten Genauigkeit zu bewältigen. Jede Fehlsichtigkeit und Fehlstellung fordert motorische und sensorische Kompensation und erzeugt oft asthenopische Beschwerden und/oder Sehstörungen.
Mit gezielt prismatischen Korrektionen kann man eine physiologisch nicht ideale visuelle Situation ausgleichen und schafft einen – zugegeben künstlichen – Ausgleich. Ist die monokulare refraktive Korrektion jedoch nicht auch ein künstlicher Ausgleich?
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