„… die von Optik soviel verstehen wie der Bauer von der Apotheke!“

Quereinstieg als "Fachverkäufer/in Augenoptik"

Das Thema bewegt die Gemüter in der Branche: Manche Geschäftsinhaberinnen setzen auf das traditionelle Handwerk „von der Pike auf“. Andere finden es völlig o.k., auch Personal einzusetzen, das vor allem in Beratung und Verkauf qualifiziert ist. Doch was ist (und kann) ein Fachverkäufer Augenoptik überhaupt? Die DOZ hat Berufsexperten gefragt, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt und sich nach Gesetzesgrundlagen und Zugangsvoraussetzungen für diesen Quereinstieg erkundigt. Heraus kam: Es gib enorme Unterschiede.
Fachverkäufer Augenoptik Frau Messer Wurstbrille

„Darf‘s von dieser Brille ein Stückchen mehr sein?“ Quereinsteiger als Fachverkäuferin Augenoptik müssen lernen, von lieb gewonnenen Fragefloskeln Abschied zu nehmen.

© Adobe Stock / U. J. Alexander

Begegnest Du „Kunden mit einem Lächeln und hast Spaß daran, Dein Verkaufstalent täglich neu unter Beweis zu stellen?“ Oder bist Du gar ein „Dienstleistungs- und Servicegenie mit einem Gespür für Mode und Trends?“ Wer das Internet nach Stellenanzeigen in Augenoptik durchstöbert, bemerkt schnell: Offenbar werden neben Azubis, Gesellen oder Meistern immer öfter auch sogenannte „Fachverkäufer Augenoptik“ gesucht, manchmal auch „Verkaufsberaterinnen“ oder „Sales Advisors“ genannt. Einige größere Betriebe der Branche wie etwa Rottler oder Matt bieten dazu einen häufig von Schulungen begleiteten Quereinstieg an. Auch einige Bildungseinrichtungen haben entsprechende Weiterbildungen im Programm, die dann in der Regel als Umschulung möglich sind. Es dürfte auch am Fachkräftemangel liegen: Womöglich setzen viele Augenoptikbetriebe, die händeringend nach Personal suchen, auf diese Alternativen. Motto: Lieber einen Verkäufer oder Berater mit weniger bis keiner augenoptischer Fachkompetenz einstellen als weiter erfolglos nach Personal zu suchen.

Andererseits können solche Schulungen inklusive zielgerichteter Einarbeitung wohl auch als Sprungbrett für eine Karriere zur „richtigen“ Augenoptikerin dienen.

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