Neue Planung

Opti reduziert Angebot auf drei Hallen

In ziemlich genau zwei Monaten öffnet die Opti vom 13. bis 15. Januar wieder ihre Tore in den Messehallen in München. Statt der geplanten vier Hallen wird nach den zahlreichen Absagen nun mit drei Hallen der augenoptische Jahresauftakt eingeläutet.
Neuer Hallenplan Opti

Die Opti 23 hat ihr Hallenkonzept angepasst und wird nun mit drei statt vier Hallen den Jahresauftakt einläuten.

© GHM

Eine Überraschung war es nicht mehr, dennoch herrscht nun auch offizielle Gewissheit: die Opti im kommenden Januar wird kleiner als ursprünglich geplant. Aufgrund der zahlreichen Absagen, die die Opti-Organisatoren in den vergangenen Wochen erreichten (die DOZ berichtete), werden nur noch die Hallen C1 bis C3 der Messe München bespielt. Dabei werden die Hallen C1 und C2 in erster Linie den Fassungsherstellern zur Verfügung stehen, in Halle C3 wurde das Angebot nun verdichtet und neben weiteren Fassungsfirmen sind hier auch die Aussteller aus den Bereichen Glas, Geräte, Kontaktlinse, Refraktion und Diagnostik oder EDV zu finden. Für Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), bringt die neue Hallenaufteilung durchaus Vorteile: „Die Opti ist und bleibt ein wichtiger Branchentreffpunkt. Eine dichtere Hallenbelegung wird dem Austauschbedürfnis der Branche gerecht – damit kehrt die Messe zu ihren gesunden Wurzeln zurück.“ Das heißt auch, dass die Gänge wieder deutlich enger werden dürften als noch bei der Mai-Ausgabe – auch wenn ein detaillierter Hallenplan und eine Ausstellerliste noch fehlen, beides aber für Mitte November auf der Opti-Webseite versprochen ist.

Definitiv in Halle C3 zu finden sein wird der ZVA, der wie schon im Mai das Opti Café betreiben wird und dort zum Austausch einlädt. Fachbesucher haben hier außerdem erstmalig die Chance, sich in kurzen 20-minütigen Slots zu ihrem Social-Media-Auftritt beraten zu lassen. Die Social-Media-Sprechstunden finden an allen Messetagen in deutscher, englischer und französischer Sprache statt. Als Experten konnten Sarah Schleicher, deutsche Augenoptikerin und Eyewear-Bloggerin mit knapp 19.000 Fans auf Instagram, und Anne-Sophie Lapetite gewonnen werden. Die Französin aus Antibes ist ebenfalls Augenoptikerin mit 100.000 Followern auf Instagram. Wer sich vorab eines der Slots sichern möchte, kann das ab Dezember auf der Opti-Website tun. 

Sarah Schleicher und Anne-Sophie Lapetite

Die beiden Bloggerinnen Sarah Schleicher (l.) und Anne-Sophie Lapetite werden auf der Opti in 20-minütigen Slots die Fachbesucher zu ihren Socal-Media-Auftritten beraten.

© Sarah Schleicher / AnSoStyle

Kirchhübel mit deutlicher Kritik

In der neuen kompakten Halle C3 wird im Januar auch Aoyama zu finden sein. „Die Opti München ist und bleibt die wichtigste Optik-Messe,“ erklärt Alexandra Fabig, Aoyama-Marketing. Der Ort München und der Zeitpunkt Mitte Januar seien für die Branche perfekt gewählt. „Durch die Verdichtung der Hallen sehen wir – sowohl für die Besucher als auch für die Aussteller – ausschließlich Vorteile. Wir alle freuen uns bereits jetzt auf den Start der Opti“, sagt Fabig. 

Ebenfalls ist Halle C3 wird Oculus mit seinem Stand zu finden sein. In die Vorfreude auf die Opti mischt Marketingleiterin Rita Kirchhübel aber auch deutliche Kritik, vor allem an die Firmen, die sich trotz erster Anmeldung letztlich gegen einen Opti-Besuch entschieden haben: „Grundsätzlich sehen wir uns als Firma Oculus verpflichtet, die Opti zu besuchen. Im Mai 2022 waren wir sehr froh, dass wir unsere Kunden in München wieder treffen konnten. Wir hatten eine erfolgreiche Messe und wussten da schon, dass wir im nächsten Januar wieder teilnehmen. Für mich persönlich ist es unverständlich, dass man zusagt und dann nachher wieder absagt. So ist eine Planung von Messeseite nicht möglich. Wir finden es auch in Ordnung, dass die Halle C4 jetzt aufgeteilt wurde auf drei Hallen, in einem kleinen Mix. Das ist für den Besucher mit Sicherheit auch interessant und nicht ganz so eintönig. Wir, die Firma Oculus, stehen zu unserem Wort und ich persönlich finde es sehr schade, dass es Firmen gibt, die die Leitmesse für Augenoptik durch ihr Verhalten somit aufs Spiel setzen.“

Newcomer, Dauergäste und Rückkehrer

Myopie-Management ist wie schon auf der Mai-Sonderedition auch Schwerpunkt der Opti 2023. Nachhaltigkeit in der Augenoptik steht ebenso im Fokus, auch bei den Start-ups der Opti Boxen. 5Loops zum Beispiel will fünf Values verkörpern: die Verwendung natürlicher Materialien, Abfallvermeidung, ein Kreislaufwirtschaftskonzept und Zusammenarbeit und Solidarität. Die Newcomer aus Grasbrunn bei München werden sich auf der Opti 2023 überhaupt erstmalig der Öffentlichkeit vorstellen und ihre erste Kollektion launchen – und damit auch bei der zweiten Auflage des Opti Box Awards antreten. Das tun auch YQU aus dem baden-württembergischen Böblingen, die Erfinder der 2-in-1-Brille. Ein einzigartiges Brillenscharnier ermöglicht es, die Brillenbügel um bis zu 360 Grad zu drehen. 

Neben einigen Newcomern gibt es auch Aussteller, die in diesem Jahr ihre 15. Opti-Teilnahme feiern – wie Lunor oder IC! Berlin. Zurück auf der Opti ist auch Marcolin. Das italienische Traditionsunternehmen hatte im Mai noch auf die opti verzichtet, wird sich im Januar nun aber auf 300 Quadratmetern in Halle C1 präsentieren. 

Für alle, die nun den Entschluss für eine Opti-Besuch gefasst haben: Noch bis Sonntag, 13. November, gibt es Tickets zu Earlybird-Konditionen – das Tages-Ticket kostet 13,50 statt 18,00 Euro, das 3-Tages-Ticket 26,25 statt 35,00 Euro.