Oculus verkauft Face Shields zum Selbstkostenpreis

Frau, die ein sogenanntes Face Shield trägt
Face Shields sollen Augenoptiker vor der Ansteckung mit dem Coronavirus schützen.
© Oculus

„Optimistisch bleiben“ lautet das Motto bei Oculus in Wetzlar und so hat sich die Geschäftsleitung etwas einfallen lassen, um in der Corona-Krise zu helfen: Augenoptiker können ab sofort Face Shields (englisch für Gesichts-Schild) in Fünfer-Packs im Oculus-Onlineshop zum Selbstkostenpreis erwerben.

„Als mittelständiges Unternehmen mit einer hohen Fertigungstiefe konnten wir schnell eine Produktionslinie für die Face Shields aufbauen – vom Spritzgusswerkzeug bis zur Logistik. Gerade jetzt, da Lockerungen der Corona-Einschränkungen diskutiert werden, muss jeder die eigene Gesundheit besonders schützen“, sagt Rainer Kirchhübel, Geschäftsführer des Geräteherstellers. Allerdings sei jede Bestellung der Face Shields, die das Gesicht inklusive der Atemschutzmaske mit einer großen transparenten Scheibe schützen, auf zwei Verpackungseinheiten limitiert.

Shields bestehen aus drei Komponenten

Schon zu Beginn der Corona-Pandemie entwickelte die tschechische Firma Prusa Research gemeinsam mit dem Gesundheits-Ministerium ein Face Shield, das mit 3D-Druckern leicht zu produzieren war. Die Shields bestehen aus drei Komponenten: Halterung, sterilisierbare PET-Scheibe und Gummiband. Da 3D-Drucker aber nicht für die Massenproduktion geeignet sind, machte sich die Spritzguss-Abteilung von Oculus ans Werk und konstruierte „in Rekordzeit hochkomplexe Werkzeuge für die hauseigenen Spritzguss-Maschinen“. So können Zehntausende Halterungen in wenigen Tagen hergestellt werden.

Zudem konnte Oculus weitere Lieferanten ausfindig machen, die Material wie PET-Scheiben und die Gummibänder zu Selbstkostenpreisen zur Verfügung stellten. Wegen der starken Schwankungen bei den Beschaffungskosten der Zuliefer-Materialien könnten die Preise der Face Shields nach Abverkauf der ersten Charge schwanken, hieß es weiter aus Wetzlar.