Mit Daten von ZVA, Spectaris und Euronet

Neuer Augenoptik-Report 2023 erschienen

Der neue Augenoptik-Report „Deutschland und die Welt – Märkte, Consumer und Trends 2022/2023“ ist da. Dieser wirft ein Licht auf die aktuelle Entwicklung der augenoptischen Branche und deren Zielgruppe.
Cover Augenoptikbranchenreport

Der neue Branchenreport Augenoptik liefert mit rund 175 Grafiken und Tabellen Einblicke in die Branchenzahlen der Augenoptik.

© Anastasiya Matveeva

Auf 82 Seiten und mit 175 Grafiken liefert der Branchenreport Augenoptik einen detaillierten Überblick über die Augenoptik im In- und Ausland im Jahr 2022 und teilweise 2023. Neben den von Spectaris und dem Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) erhobenen Daten enthält die Publikation auch die wichtigsten verfügbaren Zahlen der Euronet Software AG, Frechen, der GfK (ehemals Gesellschaft für Konsumforschung), Nürnberg, sowie der Germany Trade & Invest (GTAI), Berlin.

Die Vorsitzende von Spectaris Mirjam Rösch äußert sich im Vorwort zuversichtlich: „Die Augenoptik-Branche durchläuft gerade einige strukturelle Veränderungen. Gutes Sehen bzw. dessen Wiederherstellung werden aber zeitlos benötigt – unabhängig von volatilen Konsumgüterindices, verfügbarem Einkommen oder Inflation“. Im Folgenden werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.

Immer mehr Brillenträger und minimaler Umsatzanstieg

Besonders auffällig: Laut des Branchenreports ist die Inlandsproduktion in beinahe allen Kategorien im Vergleich zu 2021 angestiegen. Denn obwohl der Inlandsumsatz seit 2021 stagniert, verzeichnet die deutsche augenoptische Industrie aufgrund des gestiegenen Auslandsumsatzes (5,2 %) einen leichten Anstieg im Gesamtumsatz von 2,5 Prozent. Den Zahlen entsprechend wird der größte Umsatz in der Augenoptik in Deutschland nach wie vor durch den Verkauf von Brillen generiert. Zudem erholt sich der Umsatz im Jahr 2022 weiter. Im Vergleich zu 2021 ist dieser um zwei Prozent gestiegen und liegt damit mit insgesamt 6,7 Milliarden Euro knapp drei Prozent über dem „Vor-Pandemiejahr“ 2019.

Den Zahlen zufolge tragen 41,1 Millionen Erwachsene in Deutschland eine Brille. Das sind 66,6 Prozent der Bevölkerung. Hinzu kommen 1,5 Millionen Kinder und 3,4 Millionen Kontaktlinsenträger. Zudem sind 91 Prozent der über 60-Jährigen Brillenträger. Es wird prognostiziert, dass der Anteil der über 60-Jährigen bis 2040 von aktuell 19,5 auf 26 Prozent ansteigen wird. Und: Auch die Zahl junger Brillenträger steigt. So erhöhte sich die Anzahl der 30 bis 44-jährigen Brillenträger von 2014 bis 2019 um vier Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen um drei Prozent und selbst bei Teenagern (14 bis 19 Jahre) ist die Zahl der Brillenträger um sechs Prozent in diesem Zeitraum gestiegen.

Report warnt vor Myopie als Hauptgrund für Blindheit

Es sei davon auszugehen, dass im Jahr 2025 rund die Hälfte der Weltbevölkerung myop sein werde. Im Jahr 2010 waren es nur 28 Prozent. So habe sich der Anteil von kurzsichtigen Kindern in Großbritannien in den letzten 50 Jahren verdoppelt. Das liege auch daran, dass Kinder heute früher kurzsichtig würden. Der Report warnt zudem davor, dass Myopie weltweit zu einem Hauptgrund für Blindheit werden wird und bis 2050 einer von zehn Menschen weltweit von Erblindung bedroht sein wird.

Exporthoch für China

Aus den von Spectaris ausgewerteten Daten aus dem Jahr 2022 geht hervor, dass Chinas Import nach Deutschland noch einmal um 22,7 Prozent gestiegen ist. Zudem ist China mit rund 36,5 Prozent das Land, aus dem die Top-20 Länder am meisten importieren. Auf Platz zwei steht Italien mit einer Importrate von 17,8 Prozent. Der Import aus Thailand ist mit 10,7 Prozent nahezu konstant geblieben. Die meisten deutschen Exporte gingen im Jahr 2022 in die Schweiz (11 Prozent). Auf Platz zwei deutscher Exporte steht Frankreich mit 8,9 Prozent. Die Exporte nach Frankreich sind jedoch im Vergleich zum Vorjahr um rund 19,8 Prozent eingebrochen. Dafür wurden fast 200 Prozent mehr deutsche Exporte in die Ukraine geliefert, als noch 2021.

Den gesamten Report können Interessierte hier erwerben.