Amerikanische Studie Neue Ansätze zur Entzündungsreduktion könnten AMD vorbeugen

Auge

Das Auge im Detail: Forschende prüfen, wie entzündliche Veränderungen den Verlauf der AMD beeinflussen.

© Unsplash/Joel Staveley

Während derzeitige Behandlungsmöglichkeiten der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) überwiegend ansetzen, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist, untersucht eine aktuelle US-Studie, wie sich die Netzhaut wesentlich früher schützen lässt. Die Untersuchung wurde in der Fachzeitschrift Cell Death and Disease vorgestellt und kommt zu dem Schluss, dass ein gezieltes Abschwächen zentraler Entzündungsprozesse grundsätzlich dazu beitragen könnte, augenmedizinische Veränderungen zu verhindern, die dem Bild einer frühen AMD ähneln. 

In den Experimenten zeigte sich, dass das Ausschalten bestimmter Schlüsselfaktoren der Entzündungskaskade frühe krankhafte Veränderungen der Netzhaut eindämmt. So ließ sich unter anderem verhindern, dass Immunzellen in den subretinalen Raum eindringen und sich dort Ablagerungen bilden. Da diese Prozesse noch vor gravierenden strukturellen Schäden greifen, hoffen die Forschenden, dass sich das Fortschreiten der Krankheitsstadien verlangsamen oder im günstigsten Fall sogar ganz aufhalten lässt. Nun soll geprüft werden, ob vergleichbare entzündungshemmende Strategien nicht nur vorbeugend wirken, sondern bereits eingetretene frühe Veränderungen der Netzhaut womöglich sogar rückgängig machen können.

Geschrieben von

Katharina Jansen

Katharina Jansen

Katharina Jansen erzählt am liebsten von Menschen – direkt, lebendig, mitten aus dem Leben. Bei der DOZ bringt sie Porträts und Reportagen zum Blühen, mit Gespür fürs Detail und einem Blick für das Unerwartete.

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