Neu in Stuttgart: erstes Virtual Reality Sehtraining

Mann mit VR-Brille
Gründer James Blaha demonstriert sein VR-Sehtraining. Über Infrarot werden die Hände in die VR integriert.
© Visus

Die Firma Visus hat ein Virtual Reality-Sehzentrum (VR) in Stuttgart eröffnet und bietet dort ein VR-Sehtraining an. Beim klassischen Sehtraining wird nur ein kleiner Teil des Gesichtsfeldes zum Fusionieren beider Bilder genutzt, mit VR kann man in 360 Grad fusionieren. Man erreiche dadurch einen viel größeren Effekt, hieß es aus Herrenberg.

So können Kinder und Erwachsene mit Amblyopie und dem „Vivid Vision System“ ihr Sehen im „concept store“ verbessern. Auch Menschen mit einer Schwäche im binokularen Sehen, wie Vergenzproblemen, sowie anderen funktionellen Sehproblemen kann es helfen – Gaming-Erlebnis und Spaßfaktor inklusive. Der Entwickler des „Vivid Vision System“ James Blaha litt selbst an einer Amblyopie und Strabismus. Als die VR-Brillen auf den Markt kamen, programmierte der Software-Spezialist kurzerhand sein eigenes VR-Sehtrainings-Spiel. Der Eigenversuch zeigte Erfolg: er brachte sein amblyopes Auge von rund 40 Prozent Sehleistung auf fast 90 Prozent.

Visus vertreibt das „Vivid Vision System“ des kalifornischen Startups in ganz Europa. Für das Training werde ein individueller Plan erstellt und soll zuhause täglich 15 Minuten über einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten erfolgen. Dann sei das Sehen stabil, so die Stuttgarter.