OWP nach der Übernahme von Flair „Natürlich planen wir, weiter zu expandieren“
28.12.2020
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Zwei Geschäftsführer, die jetzt eng zusammenarbeiten: Sven Reiß von Flair (l.) und Werner Paletschek von OWP.
DOZ: Herr Paletschek, die Übernahme der Beck-Gruppe ist laut Ihrer Aussage eine logische und konsequente Ergänzung der Zukunftsstrategie. Können Sie diese Zukunftsstrategie umreißen?
Werner Paletschek: OWP positioniert sich als deutscher Hersteller mit eigenständigen und starken Marken für verschiedene Märkte und Zielgruppen im Bereich Independent Eyewear.
Welche Veränderungen hat es bei Flair durch die Übernahme gegeben?
Geschäftsführer Sven Reiß und sein Team sind auch in Zukunft als eigenständige Gesellschaft für Flair zuständig. Das umfasst neben dem nationalen und internationalen Vertrieb auch die für Markenführung und -entwicklung zuständigen Fachbereiche Produktentwicklung, Design, Marketing, und Technik sowie den hauseigenen Verglasungsservice. Verschiedene operative Unternehmensfunktionen wie Logistik, Buchhaltung und IT wurden am Standort Passau zusammengeführt, um vorhandene Synergien zu nutzen und interne Abläufe effizienter zu gestalten.
Inwieweit hat die Corona-Pandemie den „Start“ beeinflusst?
Sagen wir es so: Sie hat dem Projekt der Integration von Flair in die OWP-Gruppe einige Steine in den Weg gelegt. Heute bin ich stolz darauf, dass es uns trotz Mobilitätseinschränkungen und begrenzt verfügbarem Personal gelungen ist, die Integration innerhalb des geplanten Zeitrahmens durchzuführen. Ohne ein kreatives und flexibles Team wäre das nicht möglich gewesen.
Welche Auswirkungen hatte die Pandemie insgesamt auf OWP?
Wir haben sehr schnell auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert und unsere operative Geschäftstätigkeit national und international angepasst. Für OWP steht exzellenter Kundenservice an erster Stelle, das hat sich auch in der Krise nicht geändert: Unsere Kundenservicecenter waren weiterhin verfügbar, Bestellungen wurden versandt, der Außendienst stand den Augenoptikern als gewohnter Ansprechpartner zur Verfügung. Bei alledem haben wir immer versucht, die Balance zu halten aus wirtschaftlicher Schlagkraft und dem Schutz unserer Mitarbeiter. Ich denke, das ist uns gut gelungen, und so sehe ich uns in einer guten Startposition für 2021. Wir sind bereit für ein neues Jahr, in dem wir mit interessanten Produktkonzepten Lust auf Brille machen werden!
Wie wichtig ist es, das Thema „Made in Germany“ weiter in den Fokus zu nehmen, insbesondere bei der Positionierung im augenoptischen Markt?
Sehr wichtig. Die Akquisition von Cazal und nun von Flair zeugt von unserem starken Bekenntnis zum Standort Deutschland. In der OWP-Gruppe stellt „Made in Germany“ bereits heute einen wichtigen Teil unserer Identität dar, den wir künftig noch stärker ausbauen und somit unsere Marktposition im Bereich Independent Eyewear weiter festigen werden.
Nach Flair in diesem Jahr und Cazal 2015: Welche weiteren Schritte plant OWP für die Zukunft? Ist eine weitere Expansion geplant?
Natürlich planen wir, weiter zu expandieren. Wie und wann steht allerdings noch nicht fest.
Zum Schluss: Uns ist aufgefallen, dass einige Fassungen von Mexx bei Amazon angeboten werden. Das kann sicher nicht in Ihrem Interesse sein. Wissen Sie davon und wie gehen Sie dagegen vor?
Generell prüfen wir regelmäßig, ob hier Verstöße bestehen. Den aktuellen Fall allerdings hatten wir noch nicht gesehen. Vielen Dank für den Hinweis. Grundsätzlich erlauben wir keinem unserer Kunden, auf Drittplattformen online unsere Artikel anzubieten. Zudem wurden in diesem speziellen Fall Bildrechte verletzt. In derartigen Fällen sind Anbieter wie Amazon ohnehin angehalten, den Händler zu sperren. Natürlich werden wir dies zuallererst mit unserem Kunden besprechen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Das gehört sich so. Ungeachtet dessen werden wir alle erforderlichen Maßnahmen veranlassen.
Das Gespräch führte David Friederichs
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