Symposium

Nachbericht der 7. Interbild in Jena

Ende März fand das bereits 7. Interbild-Symposium an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena statt. Rund 200 Besucherinnen und Besucher, darunter DOZ-Redakteurin Lisa Meinl, lauschten den Vorträgen der Referenten zum Thema "Sensomotorik und Gehirn, Gesundheit und Resilienz".
Stephan Degle und Michaela Friedrich am DOZ Stand

Prof. Stephan Degle und Dr. Michaela Friedrich schauten auf der Interbild natürlich auch am DOZ Stand vorbei.

© DOZ/Lisa Meinl

Die Lichterstadt Jena begrüßte am 20. März rund 200 Interessierte zur 7. Interbild an der Ernst-Abbe-Hochschule.  Thema des diesjährigen interdisziplinären Symposiums war „Sensomotorik und Gehirn, Gesundheit und Resilienz“Prof. Stephan Degle moderierte durch die Veranstaltung und hielt selbst einen Vortrag zum Thema „Mehr als Ergonomie – Tätigkeiten an Bildschirmen und Displays sinnvoll für Sensomotorik und Gehirn gestalten“. Zum Einstieg in den Tag hielt Dr. Michaela Friedrich einen Vortrag über die „Gesundheit und Resilienz im Zeitalter von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz“. Darin ging sie auf die Bedeutung der verschiedenen Stress-Arten ein. So sei Stress per Se nichts Schlechtes, es haben sich lediglich die äußeren Einflüsse verändert. Durch eben diese Veränderungen und dem permanenten Angebot im digitalen Zeitalter entstehe leichter ein unangemessener Stress, der krank macht. Ein wichtiger Aspekt sei hier die Resilienz.

Weitere Vortragsthemen

Prof. Erich Wühr klärte in seinem nachfolgenden Vortrag über „Bruxismus – Wenn das Kausystem aus den Fugen gerät“ auf. Bruxismus sei laut Wühr keine Erkrankung sondern ein Stresssymptom. Dabei knirschen Menschen mit den Zähnen, wenn sie sich durch etwas „durchbeißen“, was sehr belastend für das Fasziensystem sei. Der Lebensstil müsste verändert und negativer Stress reduziert werden. Wühr erklärte, dass Stress die angeborene Fähigkeit sei, die Anforderungen des Alltags angemessen zu bewältigen. Auch die weiteren Referentinnen und Referenten konnten Aspekte der zuvor gehaltenen Vorträge in die eigenen einbinden und miteinander verknüpfen. So referierte Prof. Egbert Seidel zum Thema „Aktivitäten des täglichen Lebens – Richtige Belastungsplanung“ und darüber, dass Arbeitnehmer im Homeoffice eine niedrigere Leistung als Hausfrauen erbringen können – vorausgesetzt sie treiben keinen Sport. Gleichzeitig zeigten Studien, dass die Menschen trotz der Zeitersparnis im Homeoffice nicht mehr Sport treiben, als wenn sie in Büros oder Geschäften arbeiten. Beim Vortrag „Sensomotorik und Gehirn“ berichtete Dr. Wolfgang Laube darüber, wie wichtig die Entwicklung der Sensomotorik für die Gehirnentwicklung, Erhaltung und Gehirnstruktur sei und dass sich diese bereits in der Schwangerschaft positiv auf den Embryo auswirke. Zusätzlich hielten Josefine Dolata über „Im Einklang mit der Zeit: Die Bedeutung des richtigen Lichtes für unsere innere Uhr und Gesundheit bei der Nutzung von Displays“, Dr. Jochen Krüger über „Ohr, Tinnitus und Schwindel“, sowie Dr. Norman Best über „Der stabile Sitz – einfache klinische Tests in der praktischen Anwendung“, Vorträge.

In den Pausen konnten sich die Teilnehmenden auszutauschen und sich die begleitende Industrieausstellung ansehen, – zu denen auch der Buchstand der DOZ gehörte. Die Stände wurden gut besucht und auch hier fand ein reger Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern der diesjährigen Interbild statt.

Im kommenden Jahr wird die 8. Interbild am 19. März stattfinden.