Zu wenig Geld, zu wenig Aussicht

Mojo Vision stellt Entwicklung smarter Kontaktlinsen ein

Mojo Vision kündigte an sein Geschäft auf die MicroLED-Display-Technologie zu verlagern und die Entwicklung der intelligenten Kontaktlinse einzustellen. Zuletzt war dem Unternehmen nicht möglich, weitere Gelder für das Projekt zu generieren.
AR-Kontaktlinse
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2020 stellte das Unternehmen das Mojo-Objektiv auf der CES (Consumer Electronics Show) vor und war noch weit davon entfernt, auf den Markt zu kommen. Die Demoeinheit, ein 14.000 Pixel-pro-Zoll-Bildschirm, schien seinen Zweck zu erfüllen, benötigte jedoch einen externen Akku und Prozessor, an den er angeschlossen werden musste. Im Juni letzten Jahres veröffentlichte Mojo ein Video, das einen „feature-complete-prototype“ zeigt, den der CEO selbst trägt. Weiter hieß es in einem Blogbeitrag der Firma, dass der nächste Schritt das typische Produkt-Testing im Sinne von Benutzertests und -analysen, Prototyping von Softwareanwendungen und allgemeinen System- und Produktoptimierung sei. Gründe für den jetzigen Abbruch der Entwicklung seien fehlende Gelder aufgrund der einbrechenden Weltwirtschaft, die angespannten Kapitalmärkte und das fragliche Marktpotenzial für AR-Produkte (Augmented Reality). 

Fraglich ist zudem, wie die Menschen auf ein solches Produkt reagiert hätten, da in der Vergangenheit bereits bei den Google Glasses Gegenwind herrschte. Aktuell arbeiten noch andere Unternehmen wie Samsung und LG an MicroLED-Displays, jedoch sind diese jenseits der 50 Zoll und viel größer als die Displays die Mojo Vision zeigte.

Mojo Vision ist nicht das erste Unternehmen, das seine Forschungen zu den intelligenten Kontaktlinsen einstellen muss. Unklar ist, wie es auf dem Gebiet in Zukunft weiter gehen werde.