Maskenpflicht: Tipps gegen beschlagene Brillengläser

Mann mit Brille und Mund-Nase-Schutz
Beim Tragen einer Maske entweicht die warme Atemluft zum Teil nach oben in Richtung Brille, so dass diese beschlägt.
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Für Brillenträger kann die Maskenpflicht zur echten Herausforderung werden, denn häufig beschlagen die Brillengläser mit jedem Atemzug. Die DOZ hat einige Anti-Beschlag-Tipps zusammengetragen, die Augenoptikern und ihren Kunden zu einer besseren Sicht während der Corona-Krise verhelfen sollen.

Die wahrscheinlich einfachste Lösung ist, die Maske eng an der Nase zu fixieren – denn sitzt die Maske oben zu locker, kann Atemluft an den weiten Stellen entweichen und in Richtung Brille strömen. Ein eingenähter Metallbügel in der oberen Naht hilft, die Maske an die Nasenform anzupassen. Als Bügel bieten sich zum Beispiel Pfeifenreiniger, eine aufgebogene Büroklammer oder das Metallstück aus einem Schnellhefter an. Die Brille selbst kann zusätzlich beim Fixieren helfen, wenn sie über der Maske aufsitzt und diese ans Gesicht drückt. Im Notfall kann man den oberen Rand des Mund-Nase-Schutzes auch mit einem Tape befestigen.

Alternativ zum Metallbügel hilft ein Taschentuch: Einfach der Länge nach falten und so auf den Nasenrücken legen, dass es von der oberen Seite der Maske vollständig verdeckt wird. Die Brille kann hierbei enger auf dem Mundschutz aufliegen und das Taschentuch entnimmt der Atemluft zusätzlich etwas Feuchtigkeit.

Maske falten

Gegen beschlagene Gläser hilft es auch, den oberen Rand der Maske einmal nach innen zu falten und die Brillen darüber zu tragen. Wird der obere Teil der Maske nach innen umgeklappt, sitzt der Mund-Nase-Schutz stabiler und die Atemluft in Richtung Nase wird abgefangen. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass die Maske auch mit gefaltetem Rand Mund und Nase komplett bedeckt, da sie sonst nicht schützt.

Was sonst vergleichsweise wenig benutzt wurde, findet mit der Einführung der Maskenpflicht womöglich viele Abnehmer: Ein Anti-Beschlag-Spray für Brillen. Dieses wird auf Brillengläser aufgetragen – meist in Form von einem Tüchlein oder als Flüssigkeit/Tropfen – und soll temporär verhindern, dass die Gläser beschlagen. Alternativ sollen milde Seife und Spülmittel einen ähnlichen Effekt haben. 2011 empfahlen britische Mediziner, die Brillengläser direkt vor dem Aufsetzen der Maske mit Seifenwasser zu waschen, an der Luft zu trocknen und anschließend mit einem weichen Tuch abzuwischen. Allerdings sei nicht jedes Glas für ein Seifenbad geeignet.

Tipp für Hörgeräte-Träger

Für Hörgeräte-Nutzer kann es von Vorteil sein, Schutzmasken zu tragen, die nicht an den Ohren, sondern an Hinterkopf und Nacken befestigt werden. Beim Absetzen der Maske kann es passieren, dass das Hörgerät versehentlich mit abgezogen wird und herunterfällt. Bei einer Brille würde dies direkt auffallen, bei den teilweise fast durchsichtigen Hörsystemen weniger.  Für Brillenträger, die es als unangenehm empfinden, wenn die Gummis der Schutzmaske unter den Bügeln auf den Ohren aufliegen, ist eine solche Maske ebenfalls eine Alternative.

… und abschließend ein positiver Blick in die Zukunft: Je wärmer es draußen wird, desto geringer ist der Temperaturunterschied zwischen Brillengläsern und Atemluft, weshalb Brillen weniger schnell beschlagen – der Sommer kann also kommen!