Lunor sieht Corona-Krise als Chance zum Umdenken

lunor brille m13 auf Holzschatulle
Lunor hat einen Vorteil: Die eigene Manufaktur unweit des Firmenhauptsitzes.
© Lunor

Die Corona-Krise birgt für viele Herausforderungen, eröffnet aber auch Chancen, wie Lunor mitteilt. Der Brillenhersteller aus dem Schwarzwald gibt sich positiv. Als Familienunternehmen habe sich die Stärke desselben gezeigt: Mit einer funktionierenden digitalen Struktur konnte für den Großteil der 25 Mitarbeiter Home-Office ermöglicht werden, um die Kollegen vor Ort aus der Logistik und dem Qualitätsmanagement zu schützen.

CEO Michael Fux begrüßt die Maßnahmen der Politik: „Kurzarbeit, Steuerstundungen und Tilgungsaussetzungen sowie unkomplizierte Kreditaufnahmen helfen den Mittelständlern jetzt enorm – wenn sie denn schnell genug ankommen.“ Er hoffe, dass die beschlossenen Einschränkungen nicht allzu lange anhalten. Lunor selbst könne die Geschäfte weiterführen, auch wenn die Auftragslage so gut wie zum Erliegen gekommen ist. Weiter erklärt Fux: „Nach einer Krise werden sich Menschen, Unternehmen und die Politik daran messen lassen müssen, wie sie in der Krise gehandelt haben. Auf der anderen Seite ist dann die Zeit gekommen, die Lehren aus der Krise umzusetzen. Ich denke, es ist sinnvoll, danach die Digitalisierung voranzutreiben. Allen, aber gerade auch kleinen Unternehmen, muss es erleichtert werden, mobile Lösungen zu finden und das Arbeiten von zuhause aus möglich zu machen. Um das zu realisieren, sind wir aber auf die entsprechende Infrastruktur angewiesen.“

Die eigene Manufaktur erweist sich in der Krisenzeit als Vorteil. Seit jeher ist die Devise von Lunor, so regional wie möglich zu produzieren. Da alle Brillen in Handarbeit gefertigt werden, war der Schritt mit der Eröffnung einer eigenen Manufaktur ein Schritt in diese Richtung. Erste Fassungen werden seit 2019 in der Tochtergesellschaft LUMAG (Lunor Manufaktur Gesellschaft) unweit des Firmensitzes im Nordschwarzwald gefertigt. Die Entscheidung, Teile der Produktion wieder komplett einzulagern, gehe zwar dem allgemeinen Trend der Globalisierung und Auslagerung entgegen, erweise sich in Krisenzeiten aber als weitere Absicherung. Fux schaut zuversichtlich auf die kommenden Monate: „Wir sind weiterhin täglich für unsere Partner da, um sie zu unterstützen. Jede Krise ist irgendwann einmal vorbei, und dann möchten wir gemeinsam wieder durchstarten!“