Leichte Erholung bei Fielmann?

Fielmann Doppelspitze
Die Fielmann-Doppelspitze: Günther Fielmann (r.) mit seinem Sohn Marc.
© Fielmann

Die Überschrift wirkt wie ein wiederkehrendes Mantra: "Fielmann steigert Absatz und Gewinn" ist über der aktuellen Pressemitteilung zu lesen. Ein Blick auf die nackten Zahlen belegt diese Aussage auch. 2,01 Millionen Brillen gingen bei Fielmann im dritten Quartal über die Ladentheke und damit etwas mehr als im Vorjahr (2,00 Mio.). Bringt man diese Anzahl aber in Verbindung mit den jetzt 729 Filialen (Vorjahr:718), ist sogar ein leichtes Minus beim Brillenabsatz pro Filiale festzustellen. Leichte Steigerungen finden sich auch beim Außenumsatz (+11,3 Mio. Euro) und beim Konzernumsatz (+1,8 Mio. Euro). Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich auf 80 Mio. Euro (Vorjahr: 76,3 Mio Euro) und nach Steuern auf 55,8 Mio. Euro (Vorjahr: 53,0 Mio. Euro).

Die leicht steigenden Zahlen können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Hamburger insgesamt beim Gewinn noch dem Vorjahresergebnis hinterherhinken. Rund 3,8 Mio. Euro fehlen aktuell, um beim Gewinn vor Steuern (2,1 Mio. Euro beim Gewinn nach Steuern) das Niveau des Vorjahres zu erreichen - Inflation nicht eingerechnet.

Gründe für die durchwachsenen Zahlen sieht Fielmann in den hohen Investitionen in die beschleunigte Expansion (zum Beispiel in Italien), die Digitalisierung und die gestiegenen Mitarbeiterkosten. Mit 19.488 Mitarbeitern hat Fielmann 800 neue Arbeitsplätze geschaffen, mehr als 400 zusätzliche Azubis wurden eingestellt.

"Für das Gesamtjahr halten wir unverändert an unserer Prognose fest. Das Ergebnis vor Steuern wird auf Vorjahresniveau liegen. Beim Absatz und Umsatz rechnen wir 2018 mit einem Wachstum wie 2017, die ersten vier Wochen des vierten Quartals stimmen uns optimistisch", heißt es abschließend in der Presseerklärung.