Neuer gemeinsamer Eigentümer Flex Capital

Ipro und Amparex: von den Stärken des jeweils anderen profitieren

Diese Nachricht schlug gewissermaßen ein wie eine Bombe: „Amparex, Marktführer bei Software für Hörakustiker, und Ipro, Marktführer bei Software für Augenoptiker, werden künftig unter dem Dach des neuen Eigentümers Flex Capital enger zusammenarbeiten.“ Dass beide Unternehmen damit über kurz oder lang ihre Kräfte bündeln werden und die Zukunft wohl in einem gemeinsamen Unternehmen liegt, scheint logisch. Welche Auswirkungen dies auf die jeweiligen Kunden haben wird, bleibt indessen abzuwarten.
Puzzleteile Ipro und Amparex

Ipro und Amparex arbeiten in Zukunft gemeinsam an Serviceinnovationen.

© Adobe Stock / Simple Line, Montage: Uli Fritzel

Dass Ipro unter dem Dach von Haag-Streit in den vergangenen Jahren nicht gerade glücklich war, ist ein offenes Geheimnis in der Branche. „Die Trennung von Haag-Streit war lange geplant und auch gewünscht. Wir haben als EDV-Unternehmen einfach nicht mehr die Aufmerksamkeit und Wertschätzung gespürt, wie wir uns sie gewünscht hätten“, gibt Martin Himmelsbach, Geschäftsführer der Ipro GmbH, im DOZ-Gespräch auch unumwunden zu, nicht ohne dem bisherigen Eigentümer für „30 gute Jahre zu danken, in denen er unsere Erfolgsgeschichte und den Aufstieg zum Marktführer begleitet und unterstützt hat“. Dennoch kam die Entscheidung zum Verkauf an Flex Capital – ein von sechs mittelständischen Software-Unternehmern gegründeter Private Equity Fonds, der in profitable und wachsende Unternehmen aus dem deutschen Internet- und Software-Mittelstand investiert – auch für Himmelsbach überraschend. „Wir sind gewissermaßen von den Entwicklungen überrannt worden, aber wehren uns nicht dagegen.“

Während Ipro das Heft des Handelns bei diesem Deal nicht in der Hand hielt, war es auf Seiten von Amparex, einem bislang inhabergeführten Unternehmen, eine bewusste Entscheidung. Amparex- Geschäftsführer Stephan Förderung erklärt: „Wir haben uns schon eine längere Zeit mit dem Gedanken befasst, wie wir alleine schon aufgrund der Altersstruktur der Gesellschafter die Übergabe regeln können. Wir wurden teilweise bombardiert mit Übernahmeangeboten, hatten auch Pläne ohne Investor. Letztlich aber hat uns die die Idee, mit der Flex an uns herangetreten ist, überzeugt.“ Eine Idee, in der rein technologisch Amparex weit fortgeschrittener ist als viele andere Anbieter gerade in der Augenoptik.

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