Zehn Etappen auf dem Weg zur Premium-IOL

IOL: Ziel ist die „größtmögliche Brillen­unabhängigkeit“

Nach erfolgreicher Implantation einer künstlichen Intraokularlinse (IOL) wird „das Sehen […] nie wieder so sein wie mit 18 Jahren“, weiß Dr. Detlev Breyer, Augenarzt und leitender Augenoperateur der „Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie“ in Düsseldorf. Zusammen mit seinem Ärzteteam entwickelte er ein Versorgungsschema – die „Düsseldorfer miLens Strategie“, um Patienten mit der passenden IOL zu versorgen. Sie umfasst zehn Punkte.
Alte Frau

Die eine Intraokularlinse, die zu allen Patienten passt, gibt es nicht. Stattdessen können Operateure heutzutage auf diverse Linsentypen zurückgreifen und diese mit den individuell erhobenen Patientendaten abgleichen.

© Adobe Stock / olly

Im Jahr 1949 implantierte der Brite Sir Harold Ridley die erste künstliche Intraokularlinse (IOL) [2]. Seitdem hat sich viel getan. Neben klassischen Monofokallinsen sind auch sogenannte Premiumlinsen verfügbar. Hierunter fallen zum einen asphärische, torische, multifokale IOL (MIOL) aber auch IOL mit Violett- oder Blaulichtfiltern, mit erweiterter Tiefenschärfe (EDOF IOL) oder Lochblenden-IOL.

Zusammen mit diesen neuen Möglichkeiten hat sich die Erwartungshaltung von Patienten verändert. Dies stellt nicht nur Augenärzte, sondern auch Optometristen vor neue Herausforderungen. Denn: Es kann kompliziert sein, Wünsche nach einer Brillenunabhängigkeit im Alltag zu erfüllen und die Patienten diesbezüglich bestmöglich zu beraten.

Einer möglichen IOL-Versorgung voraus gehen daher immer umfassende Voruntersuchungen des Sehapparats der Interessenten, um die korrekten Behandlungsdaten zu erfassen, Kontraindikationen auszuschließen und die Erwartungen des Patienten mit der Ergebnisprognose abzugleichen. Wesentlicher Bestandteil der Voruntersuchungen ist die subjektive Refraktionsbestimmung durch einen Optometristen oder einen Augenarzt. Des Weiteren sind die Messungen der biometrischen Daten des Auges entscheidend, um die jeweils passende Intraokularlinse zu wählen. Gleichzeitig sollte der Patient durch den Augenoptiker, Optometristen oder den Augenarzt über die Linsenmodelle und ihre optischen Prinzipien aufgeklärt werden. 

Mit Blick auf die Versorgung von Patienten mit der individuell stimmigen IOL stellt die sogenannte evidenzbasierte Düsseldorfer miLens Strategie ein Tool dar. Mithilfe dieser Zehn-Punkte-Strategie ist es dem Ärzteteam um Dr. Detlev R. H. Breyer, Augenarzt und leitender Augenoperateur der „Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie“ in Düsseldorf, gelungen, ein individuelles Versorgungsschema zu implementieren und die Ansprüche und Wünsche von Patienten mit der richtigen IOL zu beantworten. 

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