Bis 2025

Fielmann will Hunderte Stellen abbauen

Vor eineinhalb Wochen hatte Fielmann seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Dabei musste die Augenoptikerkette insbesondere einen Gewinneinbruch konstatieren. Nun bestätigte eine Sprecherin gegenüber der dpa, dass bis 2025 Hunderte Stellen in den Zentralbereichen abgebaut werden sollen.
Marc Fielmann

Marc Fielmann hatte schon im vergangenen Jahr ein Kostensparprogramm angekündigt. Nun sei laut einer Sprecherin klar, dass bis 2025 Hunderte Stellen in den Zentralbereichen abgebaut werden sollen.

© Fielmann/ Frank Siemers

Im vergangenen Jahr hatte Marc Fielmann im Rahmen der Hauptversammlung angekündigt, mit einem Kostensparprogramm das Ergebnis zu verbessern. Betroffen von den strukturellen Kostensenkungen sollten unter anderem die Zentralbereiche und Servicefunktionen sein (siehe hier). Nun machte das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ den Plan öffentlich, dass im ersten Schritt bis Juni kommenden Jahres 66 Stellen über ein Freiwilligenprogramm eingespart werden sollen. Dies bestätigte nun eine Konzernsprecherin gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Bis 2025 sollen zudem Hunderte weitere Stellen gestrichen werden. Derzeit beschäftigt Fielmann 22.600 Menschen, vom Stellenabbau betroffen seien allein kundenferne Zentalbereiche europaweit. Damit wolle die Fielmann-Gruppe ihre Zentalbereiche auf das international wachsende Omnichannel-Modell ausrichten, begründet die Sprecherin. „Wir digitalisieren, automatisieren und vereinheitlichen unsere Kernprozesse, um wieder Kostenführer zu werden und somit Preisführer bleiben zu können.“ Keine Auswirkungen haben die Pläne aber für die angestellten Augenoptiker und Hörakustikerinnen. Hier gebe es sogar Hunderte offenen Stellen. 

Vor und eineinhalb Wochen hatte Fielmann einen Gewinneinbruch vermeldet (die DOZ berichtet). So sei der Konzernumsatz zwar um rund fünf Prozent gestiegen. Das Vorsteuerergebnis aber im Vergleich zum Vorjahr um 23,4 Prozent gesunken, der Gewinn nach Steuern lag mit 110 Millionen Euro sogar um 23,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch die Dividende je Aktie soll halbiert werden, von 1,50 Euro auf 75 Cent. Das letzte Wort hier hat die Hauptversammlung am 13. Juli.