Entscheidungstragende aus Politik, Wirtschaft und Schule

FFA München: Podiumsdiskussion zu Zukunft des Handwerks

Die Städtische Fachschule für Augenoptik (FFA) hieß im März Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und Politik willkommen, um über die Zukunft des (Augenoptiker-)Handwerks zu diskutieren. Rund 150 Lernende und Lehrkräfte verfolgten die Debatte.
Alle Teilnehmenden der Podiumsdiskussion auf der Bühne.

Von links nach rechts: Sophia Roth (Studierende FFA München), Christian Smolka (Stadtrat München), Karin Landzettel (Moderatorin), Christian Gohlisch (Handwerkskammer), Kerstin Schreyer (Landtag), Jochen Zöhr (Städt. Bildungszentrum Augenoptik und Optometrie), Max Maurer (Moderator), Rainer Hankiewicz (Landesinnungsmeister).

© Sebastian Stastny

In einer zweistündigen Podiumsdiskussion mit dem Titel „Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ im Foyer der FFA München stellten sich Entscheidungstragende aus Politik, Wirtschaft und Schule Fragen zu aktuellen Themen. Der Einladung waren unter anderem die ehemalige bayerische Arbeitsministerin Kerstin Schreyer, der bayerische Landesinnungsmeister für Augenoptik und Optometrie, Rainer Hankiewicz, der Leiter der Abteilung Grundsatzfragen bei der Handwerkskammer München und Oberbayern, Christian Gohlisch sowie der Münchner Stadtrat und Berufsschulbeirat Christian Smolka gefolgt. Sie sprachen mit Schulleiter Jochen Zöhr und der FFA-Studierenden Sophia Roth.

Im Zuge von Nachwuchsproblemen und Fachkräftemangel stellte sich branchenübergreifend die Frage nach der Zukunft für das Handwerk in Deutschland. Dahingehend schienen sich alle Beteiligten einig, dass man bereits in den Schulen den Grundstein für eine entsprechende Berufsorientierung legen müsse. Gerade an Gymnasien solle man gezielt Nachwuchs suchen. Jochen Zöhr nutzte die Gelegenheit, um seine Techniker-Fachschule, die zum staatlich geprüften Augenoptiker und Meister im Augenoptiker-Handwerk führt, als exzellente Ausbildungsstätte hervorzuheben. Dem schlossen sich Christian Smolka, selbst Inhaber eines augenoptischen Betriebs und Absolvent der Münchner Augenoptiker-Fachschule und Schulleiter Zöhr an. „Bei uns geht es um den Menschen. Vielleicht braucht mancher länger aber wir geben immer Chancen“, erklärte Zöhr. Der Landesinnungsmeister fügte hinzu, dass man den Nutzen des Berufes der Augenoptiker in verschiedenen Richtungen wahrnehmen müsse.

„Quo vadis, Handwerk?“

Bayerns ehemalige Arbeitsministerin Schreyer nutzte die Veranstaltung außerdem, um jungen Gründerinnen und Gründern Mut zuzusprechen. Selbständigkeit biete nicht nur Risiken, sondern auch Freiheit und Möglichkeiten. 

In der aktuellen DOZ appelliert auch Stephan Weinrich, Inhaber eines alteingesessenen gut laufenden Augenoptikfachgeschäfts, an junge Menschen: "Leute, habt Mut zur Geschäftsübernahme". Aus eigener Erfahrung weiß er: Die Mühe lohnt sich - trotzdem zögern viele exzellente Nachwuchskräfte aus der Augenoptik, Optometrie oder Hörakustik vor diesem Schritt. Warum man sich trauen sollte – dafür
hat der Augenoptiker gute Argumente, die Sie in der April-Ausgabe (S.39 ff.) lesen.