Expertin: So geht gezieltes Azubi-Recruiting

Erstveröffentlichung in der DOZ 05I23

Das Klagen ist überall zu hören: „Es fehlen Bewerber und Bewerberinnen für unsere Arbeits- und Ausbildungsplätze.“ Bewerber mit den passenden Fachkompetenzen und der richtigen „Arbeitsmoral“. Bewerberinnen, die Lust auf einen Job als Augenoptikerin haben und gemeinsam mit Ihnen in die Zukunft starten wollen. Auch ich sage, es fehlt etwas.

Es fehlen Kreativität, Veränderungsbereitschaft und Mut. Die Einsicht, dass Recruiting von Azubis und Mitarbeitenden nicht nebenherläuft, sondern harte Arbeit darstellt. Es ist eine der wichtigsten unternehmerischen Tätigkeiten, weil es Ihre Zukunft sichert. Es fehlt am Verständnis für die Bedürfnisse der jungen Menschen. An der Bereitschaft, sich auf eine neue Generation und deren Anforderungen einzulassen. Vielleicht fehlt auch der ein oder andere Tipp oder Kniff, wie sie es als Augenoptiker besser machen können. Das lässt sich ändern. Den Mut und die Bereitschaft müssen Sie selbst mitbringen. Wie ich darauf komme? Seit elf Jahren führen die u-form Testsysteme und ich Deutschlands größte doppelperspektivische Studie „Azubi-Recruiting Trends“ durch. Laut den Ergebnissen der Studie 2022 erwarten 75 Prozent der befragten Ausbilderinnen und Ausbilder, dass die Fach- und Sozialkompetenzen der Bewerbenden in den nächsten fünf Jahren zurückgehen. Nur fünf Prozent schauen hoffnungsvoll in die Zukunft und erwarten eine Steigerung der Kompetenzen.