Brillenkrieg

EssilorLuxottica vs. GrandVision: Gericht weist Forderung ab

Im juristischen Brillenkrieg zwischen den zukünftigen Partnern EssilorLuxottica und GrandVision hat das Gericht eine Entscheidung getroffen. Im Juli hatte der Branchenriese rechtliche Schritte gegen den Filialisten eingeleitet, um zu erfahren, ob während der Corona-Pandemie gegen den Fusionsvertrag verstoßen wurde.
Justitia
GrandVision muss vorerst keine Informationen an EssilorLuxottica herausgeben.
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Das Bezirksgericht in Rotterdam hat die Forderungen von EssilorLuxottica nach Offenlegung von Informationen sowohl von GrandVision als auch vom Mehrheitseigner HAL abgelehnt. Das gab EssiLux heute (25.08.2020) bekannt. Im Juli hatte der Branchenriese rechtliche Schritte gegen den Filialisten eingeleitet, um zu erfahren, wie die „Geschäfte während COVID-19 geführt“ wurden (die DOZ berichtete).

Anfang August wurden Razzien an zwei Standorten von GrandVision sowie bei HAL in Rotterdam durchgeführt. Jedoch genehmigte das Gericht, dass die beschlagnahmten Informationen und Daten vor jeder Änderung geschützt und für weitere rechtliche Verfahren verfügbar bleiben, hieß es. EssilorLuxottica werde seine Rechtsmittel prüfen sowie die Möglichkeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Der Konzern sei „über das Verhalten von GrandVision, das weiterhin den Zugang zu wichtigen Informationen im Zusammenhang mit dem Umgang mit dem COVID-19-Ausbruch verweigert“, besorgt. Im Juli 2019 hatte der Branchenriese seine Pläne veröffentlicht, GrandVision, zu dem auch Apollo Optik gehört, für etwas über sieben Milliarden Euro vom Mehrheitseigner HAL kaufen zu wollen (die DOZ berichtetet).