Unzählige Farbkombinationen, aufgedampfte Entspiegelung Essilor-Werk in Braunschweig: Die Kunst des Veredelns

Beim Essilor-Werk in Braunschweig herrscht Frauenpower – jedenfalls, wenn man die Färberei betritt. „Zwar gibt es den Mythos, dass Frauen einfach ein besseres Gespür für Farben haben, aber bei uns ist es tatsächlich historisch so gewachsen“, erzählt Katja Bengsch, Produktionsleiterin des Braunschweiger Werks. Allerdings, räumt sie sofort ein, gebe es auch Brillenglasfärbereien, in denen ausschließlich Männer arbeiten würden. Fast schon stolz fügt sie daher an, dass aktuell erstmals auch ein Mann in die Kunst des Brillenglasfärbens in Braunschweig eingeweiht wird. „Er war früher Drucker und kennt sich mit Farben gut aus. Und er hat einen riesigen Spaß dabei“, verrät Bengsch. Üblicherweise werden die Wintermonate, in denen erfahrungsgemäß die Nachfrage nach gefärbten Brillengläsern deutlich geringer ist, genutzt, um neues Personal für den Sommer anzulernen. „Hier agieren wir sehr flexibel. Aktuell reichen zwei Färbereispezialistinnen aus, um die Aufträge noch am selben Tag abzuarbeiten, in den Sommermonaten aber können es auch sechs bis sieben sein – und das im Zwei-Schicht-System.“

In den vergangenen Jahren hat sich viel getan im Braunschweiger Werk. Durch Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen wurde die Fläche besser genutzt, der Maschinenpark reduziert und optimiert. Auch der ökologische Fußabdruck des Werks ist deutlich kleiner geworden. In diesem Zug fand auch die Färberei vor gut einem Jahr einem neuen Standort. Statt auf einer Fläche von 400 Quadratmetern, haben die Farbbäder nun auf rund 180 komprimierten Quadratmetern Platz gefunden. „Früher war es eher ein langer Schlauch, heute ist alles viel kompakter. Das erleichtert auch die Kommunikation der Mitarbeiterinnen untereinander“, verdeutlicht Bengsch. 

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