Corona-Alltag: Augenoptiker dreht Musikvideo

Alexander Lutz mit Gitarre
Augenoptiker Alexander Lotz spielt in seinem Musikvideo mehrere Instrumente.
© Wagner Optik

Keine Kunden, leere Läden: Die Auswirkungen von Covid-19 sind auch in den Augenoptik-Betrieben deutlich zu spüren. Unter dem Titel „Sehnsucht – Optiker Alltag in der Corona Krise“ hat der Diplom-Augenoptiker Alexander Lotz ein Musikvideo zur aktuellen Situation in seinem Fachgeschäft gedreht. Im Gespräch mit der DOZ verrät der Optometrist aus Pegnitz, was es mit dem Clip auf sich hat.  

„Es soll ein klein wenig den aktuellen Tagesablauf bei uns im Geschäft, mit einem ordentlichen Schuss Humor auf die Schippe nehmen“, beschreibt Lotz die Idee hinter seinem zweiminütigen Musikvideo. „Ich möchte den Menschen die Anspannung nehmen und sagen ja, das ist eine blöde Zeit, aber die geht auch wieder vorbei.“ Auch sein Betrieb Wagner Optik in Pegnitz, Bayern, leide unter der stark abnehmenden Kundenfrequenz. „Der Kundenbetrieb ist wahnsinnig eingebrochen.“ Nach Angaben des Optometristen sei die Besucherzahl auf etwa 10-15 Prozent gesunken.

Video positiv fürs Unternehmen

Doch der Geschäftsführer nutzt die Zeit, in der das Geschäft stillsteht: „Ich überlegte, welches Talent ich habe, das Menschen erreichen kann. Ich spiele schon länger Bass, Gitarre und Keyboard und als die Sonne rauskam, dachte ich an den Song Mambo von Herbert Grönemeyer – der ist lustig und macht gute Laune“.  So schrieb der Augenoptiker den Liedtext des Songs um und produzierte ein eigen gedrehtes Musikvideo, das er auf sozialen Netzwerken veröffentlichte.

„Ich sitze schon seit Stunden und wart‘ auf liebe Kunden. Ich putze all die Brillen und denk um Gottes Willen (…) Ich hoff ihr könnt gut sehen, und lauft nicht blind rum!“, heißt es im Refrain des unterhaltsamen Clips. Im Video schlüpft der Spezialist für Kinderoptometrie in verschiedene Rollen und singt darüber, wie der Arbeitsalltag seit der Corona-Krise aussieht. Hinter der Idee des Videos stünde zwar weniger eine Marketing-Strategie, die Aktion habe aber einen spürbaren positiven Effekt auf den Betrieb, erzählt Lotz. „Mich sprechen auf der Straße Leute an und fragen, wann denn das nächste Video kommt“. Er sei von der Resonanz so positiv überrascht, dass er weiterhin mit Kreativität an die Sache rangehen will: „Ich hatte schon lange auf meiner Agenda stehen, mehr persönliche Inhalte zu teilen. Das will ich beibehalten.“

Die DOZ hat in ihrem Artikel "Kundenkontakt zu Corona-Zeiten" bereits geschrieben, dass das Teilen von persönlichen Inhalten gut bei Kunden ankommt und für Authentizität sorgt. Und wenn jemand, wie im Falle von Alexander Lotz, auch noch so viel Spaß an der Sache hat, freuen wir uns umso mehr, dass sein nächstes Projekt schon in Arbeit ist!