Man of Steel Brillenmacher Alessandro Picicci und seine Manufaktur DEOMA
12.05.2025
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Alessandro Picicci (51) gründete 2006 seine Design- und Optikmanufaktur DEOMA.
Erstveröffentlichung in der DOZ 05/2025
Alessandro Picicci fand seine Bestimmung bereits als Schüler eines Tages im Schaufenster eines Augenoptikers in der Stuttgarter Innenstadt. Dort lag eine Brille, eine Vogart-Bohrbrille. Dieses als Balkenbrille bekannte Modell war Anfang der 90er-Jahre sehr angesagt. Sie erinnern sich vielleicht noch dunkel an den stockgerade über den Augen verlaufenden Fassungsrand, der an eine Monobraue erinnerte – damals allerdings Kult war. An diesem feinen Edelstahldraht waren die Gläser mit dünnen Schrauben befestigt. Für den Geldbeutel des Schülers war die Brille zu teuer. Aber, dachte Picicci, kann es so schwer sein, solch eine Brille nachzubauen? Er betrachtete sie genauer: Ein dünner, schwarzer Fassungsrand aus Metall und winzige Schrauben, die die Stützscheiben hielten. Das müsste doch zu machen sein, dachte Picicci. Also ging er in den nächsten Baumarkt – das Internet gab es noch nicht – und besorgte sich Drähte, Kunststoffe, alles, was er glaubte, was zum Nachbau nötig war. Der örtliche Augenoptiker staunte nicht schlecht, als der junge Mann mit der selbstgebauten Brille im Laden stand und sein Werk verglast haben wollte. Seitdem haben ihn Brillen nicht mehr losgelassen.
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