100.000 Brillen gesammelt & Leben gerettet

Brillen-Mosqua: Ersthelfer-Kurs macht sich sofort bezahlt

Das Augenoptikunternehmen Brillen-Mosqua aus Ludwigsburg startete rasant ins neue Jahr. Zuerst rettete eine Mitarbeiterin des Unternehmens dank des kürzlich zuvor absolvierten betrieblichen Ersthelfer-Kurses einem Mann das Leben und kurz darauf konnte man freudig bekannt geben, dass in zehn Jahren Brillen-Spenden-Aktion nun die 100.000er Marke geknackt wurde.
Brillen-Mosqua-Ersthelfer-Zertifikat

Nadine Salewski links auf dem Bild rettete einem älteren Herrn das Leben.

© Brillen-Mosqua

PUR-Sänger Hartmut Engler, Oymp-Chef Mark Bezner oder auch die Dürr AG und ihr Vorstandsvorsitzender Dr. Jochen Weyrauch konnten bislang für die Brillen-Spende-Aktion für Bedürftige von Brillen-Mosqua gewonnen werden. Doch nicht nur Prominente und Menschen aus dem Ludwigsburger Raum halfen mit die 100.000er Marke zu knacken, es kamen auch viele Spendenbrillen aus ganz Deutschland. Der Initiator der Aktion, Geschäftsführer Markus Stammberger, und der Schirmherr Jürgen Kessing, Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen, sorgen nun dafür, dass die Brillen in Kürze ihre Reise nach Burkina Faso in Afrika antreten. 

Nicht nur die große Charity-Aktion macht die Runde, auch die kleinen, großen guten Taten bei Brillen-Mosqua. Anfang des Jahres absolvierten alle Mitarbeiter des Augenoptikunternehmens auf Initiative des Chefs einen Ersthelfer-Kurs und eine Woche später gab dieser Kurs der Mitarbeiterin Nadine Salewski die unterstützende Sicherheit einem Mann das Leben zu retten. An einem Samstagmorgen war sie mit dem Bus auf dem Weg zu Arbeit und bemerkte, wie eine Frau ihren Mann anschrie und sich komisch verhielt. Sie ging zu ihnen hin und bemerkte direkt, dass der Mann sehr blass war und nicht reagierte. Da das ältere Ehepaar ukrainische Flüchtlinge waren, haperte es an der Verständigung, geistesgegenwärtig aber setzte Salewski einen Notruf ab und forderte den Fahrer auf, den Bus anzuhalten, da sich keine weiteren Fahrgäste im Bus befanden, die hätten helfen können. Umgehend und mit telefonischer Unterstützung der Rettungsleitstelle begann sie mit der Herz-Druck-Massage, da offensichtlich ein Herzstillstand vorlag. Erst als der Rettungswagen eintraf, wurde Salewski von den Sanitätern abgelöst, die den Mann ins Krankenhaus brachten. Bei Nadine Salewski indes blieb die Erkenntnis: „Man kann in einer solchen Situation nicht viel falsch machen - außer man macht gar nichts.“ Denn im letzterem Fall hätte der ältere Herr diese Busfahrt wohl nicht überlebt. Nach aktuellen Angaben (Anfang Februar) ist der Mann wieder aus dem Koma erwacht und ihm geht es den Umständen entsprechend gut.