"Krisenblocker Linse": Interview mit Tanja Leonetti

"Brille und Kontaktlinsen gehören zusammen"

Kontaktlinse und Brille gehören zusammen. Das weiß Tanja Leonetti, Eignerin von Optik Leonetti in Stockstadt am Main, seit sie sich entschied, in die Augenoptik einzusteigen. Im Rahmen der Kampagne Krisenblocker Linse sprachen wir mit ihr über ihre Motivation.
Tanja Leonetti ist Eignerin von Optik Leonetti.

Tanja Leonetti ist Augenopikermeisterin und Eignerin von Optik Leonetti.

© Leonetti

Tanja Leonetti ist Augenoptikermeisterin, Inhaberin von Optik Leonetti in Stockstadt am Main und Alcon-Partnerin. Seit der Eröffnung des Geschäfts im Jahr 1999 bietet sie ihren Kundinnen und Kunden Tauschlinsen im Tages- und Monatslinsenbereich, formstabile und Speziallinsen an. Sie und ihre zwei Mitarbeiterinnen begreifen sich als Allrounder. Rund 90 Prozent ihrer Kontaktlinsenkunden beziehen die Kleinstsehhilfen im Abo.  Zudem kenne man sich im Myopiemanagement aus und würde die kleinen Kunden je nach Ausgangssituation mit Orthokeratologie-Kontaktlinsen, multifokalen Linsen und Eintageslinsen versorgen, so die Sehexpertin weiter. Im Rahmen der Kampagne Krisenblocker Linse, die der DOZ-Verlag zusammen mit den Industriepartnern Alcon, Bausch + Lomb und CooperVision durchführt, sprach die DOZ mit Tanja Lenoetti über ihre Motivation für die Kontaktlinse. 

DOZ: Was war damals bei Ihnen die Initialzündung, um überhaupt mit Kontaktlinsen anzufangen?
Tanja Leonetti: Mir war von Anfang an klar, dass Brille und Kontaktlinsen zusammengehören. In den ersten Jahren haben wir nur angepasst und verkauft. Das Abo mit den dazugehörigen Services habe ich erst 2007 eingeführt - zusammen mit dem Wichtigerwerden des Internets. Wenn ein Kunde seine Linsen im Internet kauft, dann klären wir ihn auf, welche Risiken damit verbunden sein können. Seine Linsen kann er tauschen, seine Augen aber nicht. Das Segment Kontaktlinsen wächst bei uns seit 2007 kontinuierlich.

Wie haben Sie sich selbst und Ihre Mitarbeiterinnen für die Kontaktlinse motiviert?
Mir persönlich macht Kontaktlinse einfach sehr viel Spaß und ich weiß auch, dass man mit der Kontaktlinse Geld verdienen kann. Mit meinen Mitarbeiterinnen spreche ich immer wieder über die Linse. Ihnen ist bewusst, dass ich großen Wert auf die Linsen lege. Beide tragen Kontaktlinsen; ich hingegen trage Brille und Kontaktlinsen. Ich erwarte von meinen Mitarbeitern immer eine gute Leistung und streiche ihnen umgekehrt kein Geld, auch wenn sie mal einen schlechten Tag haben.

Wie haben sie sich, Ihre Mitarbeiterinnen und Ihre Kundschaft unter Corona motiviert?
Die Kundin oder den Kunden habe ich unter Corona für die Linse motivieren können, weil diese zusammen mit einem Mund-Nasenschutz nicht beschlagen. Wir hatten Kurzarbeit angemeldet. Ich hatte gegenüber meinen Mitarbeiterinnen klar kommuniziert, dass wir das tun, um am Markt bestehen zu können. Ich denke, in Krisenzeiten kann eine transparente und deutliche Kommunikation, auf Seiten der Mitarbeiter für Sicherheit sorgen und sie somit auch in schweren Zeiten motivieren. Unser Geschäft war auch schon vor Corona im Produkt- und Dienstleistungssortiment gut aufgestellt. Daher bin ich immer davon ausgegangen, dass wir gut durch die Krise kommen. Und das spüren meine Mitarbeiterinnen auch. Außerdem haben wir natürlich die erforderlichen Hygienemaßnahmen umgesetzt. Leider fallen wir in Bayern mit Blick auf die Corona-Impfung in keine Priorisierungsgruppe. Wir können uns also nicht vorzeitig impfen lassen.

Wie haben sich Geschäfts- und Kontaktlinsenumsatz seit der Corona-Pandemie entwickelt?
Im Laufe des letzten Jahres hatten wir Aussteiger – der eine konnte keinen Sport mehr treiben, oder musste verstärkt aufs Geld schauen - und gleichzeitig auch Neuanpassungen zu verzeichnen. Unter dem Strich haben wir aber ein leichtes Plus zu verbuchen. Über das Thema Maske und Kontaktlinse haben wir unter Corona auch Neukunden für die Linse gewonnen.

Hat Corona auch etwas Positives bewirkt, das motiviert?
Ja, Corona hat auch Positives hervorgebracht. Wir arbeiten jetzt mit Terminen und das werden wir auf jeden Fall beibehalten. Die Bereitschaft auf Kundenseite, Termine zu akzeptieren, ist gewachsen. Bei einem Termin kann ich mich auf den Kunden und der Kunde kann sich auf mich einstellen. Damit einher geht eine höhere Beratungsqualität, weil der Termin besser planbar ist. Wir hätten 2020 eigentlich unser 20-jähriges Jubiläum gefeiert und wollen das nach Corona nachholen. Wir wollen einen Event-Tag mit geladenen Gästen und einer Aktion wahrscheinlich in unseren Räumen feiern.