Abschied von antisemitischem Namenspatron

Beuth Hochschule: Umbenennung zum Wintersemester

Die Beuth Hochschule für Technik Berlin legt ihren Namen ab: Wegen antisemitischer Äußerungen wird die Einrichtung Christian Peter Beuth ab Oktober nicht mehr im Titel führen.
Beuth Hoschschule Berlin
© Beuth Hochschule Berlin

Zumindest das Kürzel „BHT“ bleibt erhalten: Ab dem Wintersemester 2021/22 werden Studierende der Augenoptik sich nicht mehr an der „Beuth Hochschule für Technik Berlin“ einschreiben, sondern an der „Berliner Hochschule für Technik“. Die 51 Mitglieder der Akademischen Versammlung stimmten Ende Januar für die Umbenennung zum 1. Oktober dieses Jahres.

Dieser Entscheidung vorausgegangen war ein dreijähriger Diskurs über den Namensgeber Christian Peter Beuth (1781-1853) und seine judenfeindliche Gesinnung. Der preußische Ministerialbeamte und Reformer der handwerklich-technischen Ausbildung, nach dem sich die frühere Technische Fachhochschule Berlin erst 2009 benannt hatte, war Gutachten zufolge ein aktiver Antisemit.

In den kommenden Monaten muss die Hochschule nun ein neues Corporate Design erarbeiten: Die einprägsame Hausfarbe türkis soll dabei ebenso beibehalten werden wie das Motto „Studiere Zukunft!“ – der 43 Meter lange Betonbuchstaben-Schriftzug „Beuth Hochschule“ am Eingang zum Gelände allerdings wurde bereits im Herbst vorigen Jahres demontiert.

Autor: Tom Theilig