GfK-Studie Besser durch die Krise als unsere Nachbarn

Corona hatte gerade zu Beginn der Pandemie die europäische Augenoptik fest im Griff.

© Adobe Stock / wernerimages

An die Monate März und April denken wohl die wenigsten Kollegen gerne zurück. Geschlossene Türen, kaum Kunden im Ladenlokal und eine Verunsicherung der Bevölkerung, die Umsatz und Absatz einbrechen ließ. Hatte man sich in den ersten beiden Monaten des Jahres noch über steigende Zahlen gefreut, folgte bald die Corona-Ernüchterung. Dass die deutsche Augenoptik trotzdem bisher (noch) mit einem blauen Auge davongekommen ist, zeigt der Vergleich mit dem europäischen Ausland. Auf der virtuellen Mitgliederversammlung des European Council of Optometry and Optics (ECOO) stellte das Marktforschungsinstitut GfK seine Daten zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die klassischen Augenoptikbetriebe in Europa vor.

Im Vergleich zu den Ländern Italien, Spanien, Frankreich und Russland sowie zum europäischen Durchschnitt mussten die deutschen Kollegen mit dem geringsten Minus verteilt auf alle Bereiche auskommen. „Die Corona-Maßnahmen in Deutschland waren trotz der schmerzhaften Einschränkungen noch gemäßigter als die einiger Nachbarländer. Andere Länder hat es beispielsweise in Bezug auf Ausgangssperren deutlich härter getroffen; sie sind auch erst später wieder zu einer gewissen Normalität zurückgekehrt“, verdeutlicht Roland Lorek, Senior Marketing Consultant Optic & Acoustic bei GfK in Nürnberg.

So lag das Umsatzminus in Deutschland in den Monaten Januar bis Juni bei den Kontaktlinsen bei zehn Prozent, bei Fassungen waren es elf und bei Korrektionsgläsern 15 Prozent. Am deutlichsten brach der Umsatz bei Sonnenbrillen ein (-43 %), was aber bei einem Anteil von nur zwei Prozent am Gesamtumsatz noch zu verkraften war (Grafik 1). In Italien beispielsweise, wo es eine 69-tägige Ausgangsbeschränkung gab, ging der Umsatz bei Sonnenbrillen um vergleichbare 45 Prozent zurück, allerdings machen dort diese Brillen einen Anteil von 16 Prozent am Gesamtumsatz aus. Auch bei Korrektionsgläsern (-26 %), Fassungen (-22 %) und Kontaktlinsen (-26 %) traf Corona die italienischen Augenoptiker deutlich härter als die deutschen Kollegen. Einen vergleichbaren Umsatzrückgang vermeldeten auch die französischen Augenoptiker. Noch stärker betroffen waren allerdings die Spanier. Hier ging der Umsatz bei Kontaktlinsen, Fassungen und Korrektionsgläsern um jeweils 31 Prozent zurück, bei Sonnenbrillen waren es sogar 51 Prozent.

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