Interview mit Berufsbildungsexpertin

Augenoptische Ausbildung braucht ein Update

Die Berufsbildung in der Augenoptik ist nicht mehr zeitgemäß. Zu diesem Ergebnis kommt Berufsbildungsexpertin Carolin Lohse in ihrer Dissertation. Mit einer großen Sektoranalyse hat sie sich einen Überblick über die Branche verschafft und anhand ihrer Beobachtungen und durch Expertengespräche konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Im exklusiven DOZ-Interview erläutertet sie bereits vor Veröffentlichung ihrer Arbeit, was Betriebe und Berufsschulen ihrer Meinung nach künftig tun könnten und sollten.
Szene in der Schule in schwarz-weiß

Nicht mehr zeitgemäß? Die Rahmenlehrpläne der Berufsschulen sind heutzutage offener formuliert als früher, eine Anpassung der Lerninhalte an aktuelle Arbeits- und Geschäftsprozesse wäre Fachleuten zufolge weitgehend unproblematisch.

© Adobe Stock/ Morphart

Erstveröffentlicht in DOZ 08I23

In der Augenoptik hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert: Die Arbeitsprozesse sind digitaler geworden, die Vertriebswege vielfältiger und die Gesundheitsaspekte werden immer wichtiger. In der Ausbildung der Nachwuchskräfte macht sich das aber kaum bemerkbar. Die gelernte Augenoptikerin Carolin Lohse, die seit mehr als neun Jahren in der Lehrkräftebildung und Berufsbildungsforschung an der TU Berlin tätig ist, möchte mit ihrer Dissertation „Augenoptik – Berufsbildungs- und Curriculumforschung“ Denkanstöße geben. Mit ihren Vorschlägen der Möglichkeit der Verkürzung der Ausbildung auf zwei Jahre unter bestimmten Umständen und der Modularisierung der Ausbildung will sie innerhalb der Branche eine Debatte anregen.

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