Welche Rolle spielen finanzielle Aspekte? Augenarzt vs. Augenoptiker: (K)eine Frage des Geldes
27.12.2023
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Erstveröffentlicht in der DOZ 12I23
Daten für die Krankheitskosten in Deutschland wurden vom statischen Bundesamt zuletzt für das Jahr 2015 erhoben. Damals lagen die Gesamtkosten bei 336 Milliarden Euro. Elf Milliarden davon entfielen auf Krankheiten am Auge. Das sind zwar nur 3,3 Prozent, dennoch ein dicker Batzen, der jährlich investiert werden muss. Oberstes Ziel eines Gesundheitssystems sollte es immer sein, Krankheiten so früh wie möglich zu erkennen, um etwaige Folgekosten zu reduzieren. Allerdings sind Vorsorgeuntersuchungen und Screeningprogramme in der Augenheilkunde nur in äußerst geringem Maße im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verortet. Ein national verankertes Screeningprogramm im Bereich der Augenheilkunde, wie etwa in Großbritannien, wo es ein national koordiniertes und bezahltes diabetisches Retinopathie-Screening gibt (was letztlich zu einem Rückgang an Sehbehinderung und Blindheit geführt hat), sucht man hierzulande vergeblich. Zwar gibt es Empfehlungen und Leitlinien zu Vorsorgeuntersuchungen bei verschiedenen Erkrankungen, die Umsetzung wird jedoch nicht zentral koordiniert. Ein Punkt, den die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) in ihrem 2023 veröffentlichen Weißbuch anprangert. Viele der Vorsorgeleistungen werden von der Ärzteschaft als individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) angeboten, das heißt diese müssen von Kunden oder Patienten selbst bezahlt werden.
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