AR-Linse soll offenbar binnen fünf Jahren kommen

AR-Kontaktlinse
Die AR-Kontaktlinse soll auch VR-fähig sein.
© Adobe Stock / Евгений-Вершинин

Einen genauen Zeitplan gibt es zwar noch nicht, aber mehr als fünf Jahre soll es nicht mehr dauern, bis Patienten mit visuellen Einbußen mit Hilfe der AR-Kontaktlinse (Augmented Reality) des Startups Mojo Vision ihre Sicht verbessern können. Das schreibt das Online-Magazin Mixed.de. Die Betroffenen sollen dabei zum Beispiel von der Hervorhebung von Kanten profitieren.

Der für den Träger maßgeschneiderte Prototyp der Hightech-Linse soll für drei bis vier Stunden bequem im Auge sitzen. Die eigentliche Rechenleistung sei an eine Funkbox ausgelagert, die eingehende Informationen innerhalb von bis zu zehn Millisekunden verarbeite und zurückschicke, hieß es. Seit 2019 hat Mojo Vision eine erste tragbare Tech-Kontaktlinse mit Display und 5-Ghz-Funkeinheit als Prototyp am Start.

Zunächst soll die neue Linse für medizinische Zwecke eingesetzt werden. Sollte sie sich hier beweisen, wolle man, so das Unternehmen gegenüber dem Mixed Reality-Magazin, weitere Marktsegmente ins Auge fassen – die Industrie, Logistik, das Militär oder Sicherheit. Preislich soll die Linsen auf dem Niveau eines neuen Highend-Smartphones liegen und mutmaßlich zusätzlich zu einem AR- potenziell einen VR-Modus (Virtual Reality) beinhalten.

Die mit rund 160 Millionen US-Dollar grundfinanzierte Firma experimentiert vor allem mit Eye-Tracking für die Steuerung. Zukünftige Tech-Linsen könnten die Sprachsteuerung unterstützen und zum Beispiel Gesten erkennen. Ob es möglich sein wird, eine Linse mit Einheitsform zu entwickeln, die auf viele Augäpfel passt, sei gegenwärtig allerdings noch unklar.