20. Woche des Sehens im Oktober

Acht Tage im Zeichen des Sehens

Am 8. Oktober beginnt die 20. Woche des Sehens mit vielfältigen Veranstaltungen in ganz Deutschland. Acht Tage lang werden namhafte Organisationen aus den Bereichen Selbsthilfe, Augenmedizin und Entwicklungshilfe den Blick auf die Themen Sehen, Blindheit und Augenkrankheiten lenken.
Kampagnenmotiv Woche des Sehens

Vom 8. bis 15. Oktober findet die 20. Woche des Sehens unter dem Motto "Neue Einsichten" statt.

© Woche des Sehens / iStock / shutterstock / WBH

In diesem Jahr baut die Woche des Sehens – ganz pandemietauglich – ihr digitales Angebot aus. Das dafür neu entwickelte inklusive Online-Game wird nur nach Gehör gespielt und stellt so für alle sehenden Menschen eine besondere Herausforderung dar. Das diesjährige Motto der Woche des Sehens „Neue Einsichten“ gehen die Partnerinnen und Partner der Kampagne aus verschiedenen Perspektiven an.

Neue Einsichten – gemeinsam Barrieren überwinden

Drei Arten von Barrieren möchte die Woche des Sehens ins Visier nehmen. Zum einen will sie auf „reale“ Barrieren in der Umgebung hinweisen wie den achtlos mitten auf dem Gehweg geparkten E-Roller. Aber auch digitale Angebote sind für blinde und sehbehinderte Menschen oft nicht nutzbar. Mit barrierefreien virtuellen Aktionen will die Kampagne beweisen, dass es anders geht. Der Austausch unter Betroffenen und vielfältige Beratungsangebote der Selbsthilfe sollen helfen, gedankliche Barrieren abzubauen, die bei Menschen mit einer drohenden Augenerkrankung entstehen können. Zu guter Letzt geht es um Barrieren in den Köpfen sehender Menschen. Hier will die Aktionswoche aufklären, um Unwissenheit und Vorurteilen gegenüber seheingeschränkten Menschen entgegenzuwirken.

Neue Einsichten – Neue Aussichten

Die Corona-Pandemie ist ein warnendes Beispiel dafür, was passiert, wenn Gesundheitssysteme schwach und Abstand oder Hygiene nicht möglich sind. Das betrifft besonders arme Menschen im globalen Süden. Auch die Augenkrankheit Trachom ist so ein Beispiel. Hierzulande eher selten, ist es weltweit die häufigste entzündliche Ursache für Erblindung. Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit klären in den ärmsten Regionen der Welt auf, wie Händewaschen davor schützt. Sie behandeln Betroffene mit Antibiotika und operieren wo nötig am Lid, um die Sehfähigkeit zu retten. So verschaffen sie den Menschen buchstäblich neue Aussichten. Wie es Menschen mit Augenproblemen in Entwicklungsländern ergeht, ist eines der Themen der Woche des Sehens.

Getragen wird die Woche des Sehens von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der Pro Retina Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und von Zeiss.