ZWO for men und Comma BoDe Design schließt und übergibt letzte Marken

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Nach 30 Jahren geht die Geschichte von BoDe Design zu Ende. Mit dem Eintritt in den Ruhestand der Gründer und langjährigen Inhaber Matthias Deter und Stefan Bopp, bis zuletzt Geschäftsführer, schließt der Standort in Gemünden am Main zum 31. Dezember 2025 seine Türen. Somit scheint der Verkauf von BoDe Design im Jahr 2021 an die britische Inspecs Group ein Vorgriff gewesen zu sein. Inspecs war vor dem Kauf der größte Lieferant von BoDe Design; damals hieß es, man blicke optimistisch in die Zukunft und wolle den Vertrieb strategisch ausbauen. Noch Anfang dieser Woche hatte Safilo bestätigt, ein unverbindliches Übernahmeangebot für BoDe Design und Eschenbach Optik abgegeben zu haben. Zumindest das Angebot für BoDe Design ist damit vom Tisch.

Erste Anzeichen für ein Ende von BoDe Design hatte es bereits im Juli dieses Jahres gegeben. Damals hatte die Schwestergesellschaft Eschenbach Optik verkündet, ab dem 1. Oktober den Vertrieb für die langjährigen BoDe-Design-Marken Superdry und O’Neill in Deutschland zu übernehmen. Zusammen mit den beiden Marken sollte auch das Außendienstteam von BoDe Design zu Eschenbach wechseln.

ZWO zu Quedzuweit, Comma zu Binde Optik

Nun ist auch die Zukunft der beiden eigenen Lizenzmarken Comma iwear und ZWO for men geklärt. ZWO wird künftig von Walter Quedzuweit weitergeführt, der als langjähriger Handelsvertreter mit der Marke vertraut ist. Damit sei zum einen die Ersatzteilversorgung sichergestellt, zum anderen sollen ab kommendem Jahr im kleinen Rahmen neue Modelle eingeführt werden. 

Comma iwear wird nach rund zehn Jahren derweil von Binde Optik in Minden übernommen. „In enger und vertrauensvoller Abstimmung haben wir eine Lösung gefunden, die die Zukunft der Marke langfristig sichert“, heißt es in einer Pressemeldung von BoDe Design. „Wir verstehen die Verantwortung, die mit der Übernahme dieser etablierten Marke einhergeht“, heißt es vonseiten Binde Optiks. Ab dem 1. Januar übernimmt Binde Optik den kompletten Service für alle durch BoDe Design verkauften Brillen, um eine lückenlose Betreuung bestehender Kundinnen und Kunden sicherzustellen.

Was die Schließung für die verbliebenen Mitarbeitenden von BoDe Design bedeutet und wie die Zukunft der beiden letzten von BoDe Design vertriebenen Marken Botaniq und Barner aussieht, hat die DOZ direkt in Gemünden am Main nachgefragt. Die News wird an dieser Stelle entsprechend ergänzen, sobald Informationen dazu vorliegen.

Geschrieben von

David Friederichs

David Friederichs

Große Themen mit gründlicher Recherche und kritischem Blick sind David Friederichs Spezialgebiet. Der DOZ-Chefredakteur schreibt am liebsten über das, was wirklich zählt – und sammelt dabei gerne Brillen. 

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