DOZ Juni 2013 - page 8

LESERBRIEFE
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DOZ
06 | 2013
Leserbrief zum Beitrag „Anisometro-
pie: Brille oder Kontaktlinse?“
von Georg Stollenwerk und dem
Leserbrief von Herrn Bussacker
aus DOZ 05-2013, S. 13
Sehr geehrte Frau Höckmann,
mit Erstaunen stelle ich fest dass
adäquate Contenance nicht gerade eine
Passion von Herrn Bussacker ist! Um seine
allein „selig“ machende Vorgehensweise
bei Anisometropien / Anisomyopien zu
etablieren bzw. zu publizieren braucht’s
doch nicht solch eine despektierliche
„Rhetorik“!!
Es ist immer „erfrischend“ wenn an-
dere konträre Aspekte in eine Fachdis-
kussion einfließen. Und wenn die dann
noch qua Erfahrung durch und mit „eige-
nem Tun“ belegt werden – umso besser!!
Hätte Herr Bussacker den Beitrag von
Herrn Stollenwerk ohne seinen „Polari-
sationsfilter“ gelesen so wäre ihm aufge-
fallen dass seine „Reklamation“ keine
Grundlage hat.Und das Verbindende im
Disput? Beide haben Recht, denn das
was in der Funktionaloptometrie immer
schon fester Bestandteil der Betrachtung
war, ist dass die psychologischen und
physiologischen „Anteile“ die VISION
mindestens genauso beeinflussen wie
rein geometrisch-optische „Komponen-
ten“ … Aber das hatte Herr Stollenwerk
ja auch bereits erwähnt. Ich schlage vor,
dogmatisches Verhalten durch Neugier
und Fragen zu ersetzen. Aber dann sind
wir ja schon mitten in der Behavioral
Optometry, was is’ das denn?
Peter Stegger, Velen
Leserbrief zum Artikel „Deutsche
Qualität aus Asien?“ von Carsten
Leutloff, DOZ 05-2013, Seite 30-33
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Interesse habe ich soeben den Bei-
trag von Herrn Carsten Leutloff gelesen
(Qualitätssicherung für die Produktion von
Brillenfassungen aus China), in Brillen-
fassungen aus China seien krebserregen-
de Weichmacher enthalten. Wir Europäer
freuen uns zwar aus ethischen Gründen,
dass unsere chinesischen Mitmenschen
Arbeit und Brot haben und Wirtschafts-
beziehungen mit uns pflegen, aber krebs-
erregende Weichmacher müssen nicht
sein! Vielleicht mag das LGT Institute den
Chinesen einmal partnerschaftlich (nicht
belehrend) mitteilen, dass in Europa her-
gestellte Weichmacher nicht karzinogen
sind. Ansonsten müssten wir einige Pro-
dukte aus China kritischer betrachten, als
das bisher der Fall war.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Schweinem, HFAKöln
Anmerkung des Autors
zu diesem Leserbrief:
Sehr geehrter Herr Schweinem,
vielen Dank für Ihre interessante An-
merkung, die ich differenziert beantworten
möchte: Was die von Ihnen angesproche-
nen Weichmacher betrifft, muss man ge-
nau hinsehen. Es gibt Weichmacher, die
krebserregend oder fruchtbarkeitsschädi-
gend sind, und es gibt ungefährliche Weich-
macher – in Asien wie in Europa. Viel ge-
fährlicher sind in der Regel die sogenann-
ten PAKs (Polyzyklische Aromatische Koh-
lenwasserstoffe), die als Füllstoffe für ver-
schiedene Kunststoffe verwendet werden.
Wir vom LGT Institute schließen das
Risiko der Verwendung gesundheitsschä-
digender Stoffe – ob Weichmacher oder
PAKs – durch zusätzliche Prüfungen in un-
abhängigen Labors aus. Schon bei der
Auswahl der Lieferanten stellen wir sicher,
dass solche Stoffe nicht eingesetzt werden,
aber wegen der komplexen Lieferkette mit
Unterlieferanten führen wir im Auftrag un-
serer Kunden zusätzliche Tests durch und
verfolgen die Herstellungskette so weit zu-
rück, bis wir maximale Sicherheit haben.
Eine kritische Betrachtung ist gut, reicht
uns aber nicht. Wir setzen auf Kontrolle,
um unseren Kunden die Sicherheit zu ge-
ben, die sie brauchen.
Mit besten Grüßen
Carsten Leutloff
sagt, dass wir in kurzer Zeit jemand ganz
anderes sein werden, jemand der sich mit
Leichtigkeit Hunderte von Kilometern
über die Erdoberfläche bewegen kann.
Würden wir dem Glauben schenken?
Lässt sich von der gemächlichen Art der
kriechenden Fortbewegung der Raupe
über Zweige und Blätter der Tanz eines
Schmetterlings in der Luft vorhersagen?
Vom heutigen Standpunkt der Mensch-
heit weiß noch niemand, ob wir uns in ei-
ner Existenz bedrohenden Krise oder einer
tiefen Transformation befinden. Genauso
wie in der Augenoptik. Werden auch uns
im „Großen Wandel“ Flügel wachsen?
Herzliche Grüße
Joachim Lontke,
Unternehmensberater, Gießen
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