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Z 09 | 2017 19auch in den letzten Jahren gesehen haben,
dass ‚3D‘ jetzt immer mehr ein normales
Produkt wird, wie eben eine Acetat-Brille
oder eine Holz- oder Metall-Brille“. Für sie
war es eine Herausforderung – sie wollten
die technischen Grenzen erweitern, die
Technik weiter ausreizen, um einfach zu
zeigen, dass in dem additiven Verfahren
noch mehr steckt. Die Brillen werden mit
selbstentwickelten Programmen und mit
vorgegebenen Linsenparametern entwor-
fen. Für das additive Verfahren arbeitet
das Teammit dem in der Branche bekann-
ten Unternehmen „Materialise“ aus Bel-
gien zusammen. Die Hauptbestandteile
werden in Bremen produziert und dann
im Raum Stuttgart fertiggestellt.
Schon früher musste er sich häufig
anhören: „Du bist mit der Idee viel zu
früh!“ Vielleich erkannte er schon damals
die Chance und die Herausforderung, sich
immer weiter zu entwickeln und ohne
Einmischung Ideen zu verwirklichen. Für
ihn steht ganz klar fest: „Es braucht dieses
‚zu früh‘, sonst entstehen keine neuen Be-
wegungen: der Mainstream lebt am Ende
genau davon. In unserem Falle aber denke
ich gibt es kein ‚zu früh‘, nur ein ‚ganz an-
ders’“. Dieses Anders sind 15 Brillenmo-
delle, die auch als Sonnenbrillen genutzt
werden können, das können der Augen-
optiker und seine Kunden entscheiden.
Die Fassungen sind aus lasergesinterten
Polyamide mit einem aus titangefertigten
Gelenkstück. Diese Metallgelenke bezie-
hungsweise Metallverbindungselemente
sind die Hofmann‘schen Markenzeichen,
die er schon in seinen früheren Arbeiten
nutzte.
Auch bei den Farben will Hofmann
etwas Neues bieten. Bisher sind die 3D-
gedruckten Brillen in wenigen Nuancen
erhältlich. „Unsere Kollektion ist ver-
mutlich etwas fashionlastig, besonders
durch den ungewöhnlichen Umgang mit
gefalteten, fast kristallinen Flächen, die
‚Shapes‘ sind hochaktuell und sehr trag-
bar“, schwärmt der Wahlberliner. „Die
Nachbearbeitungsschritte der Brille sind
sehr kompliziert“, erklärte Hofmann. So
spiegelt sich die Arbeit auch im Einkaufs-
preis des Augenoptikers wieder. Die Bril-
len „liegen im übertragenden Sinne eher
Fabian Hofmann
trägt einen seiner
Prototypen aus der
neuen Kollektion.
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