LESERBRIEFE
Leserbrief zum Artikel „ECOO Transpa-
renzinitiative“, DOZ 09-2015, Seite 12
Das ECOO Europadiplom
Ein erstaunlicher Artikel von vier Sei-
ten, der in seinen Schlussfolgerungen
dasselbe Diplom schnurstracks ad absur-
dum führt. Wäre es daher nicht treffend
die Überschrift konsequent um die Frage
zu erweitern: „Was soll das kostspielige
Abenteuer?“
Stimmt der Artikel inhaltlich, ergibt
sich folgende Zusammenfassung :
z
England: kein Diplom-Kandidat in 15
Jahren, keine zusätzlichen Berufsrechte
z
Deutschland: „Das Diplom hat dazu
beigetragen (!), das Niveau der Ausbil-
dung in der Optometrie zu steigern“
z
Skandinavien: kein Diplom-Kandidat
in 15 Jahren
z
Ost-, Süd-, Süd-Ost-Europa: „die Op-
tometristen haben andere Probleme
zu lösen als das Diplom voranzutrei-
ben“
z
Frankreich: der Berufszweig Optome-
trie ist in Frankreich nicht anerkannt.
Fast alle 30 Diplom-Besitzer sind Fran-
zosen! Die Behauptung, dass sich für
französische Augenoptiker mit dem
Diplom „neue berufliche Chancen“ er-
geben bedarf einer sachlichen Erklä-
rung, die nicht nur für den Autoren des
Artikels ein Problem ist.
Das praktizierte „strategische“ Vorpre-
schen in Optometrie der ECOO-Verant-
wortlichen hat wesentlich dazu beigetra-
gen, dass in Frankreich der fachlichen
Fortentwicklung des optischen Berufes
über mehr als einem Jahrzehnt großer
Schaden zugefügt wurde.
Der Wille von ECOO, eine theoretische
Lehrmeinung europaweit konsequent
durchsetzen zu wollen, wird auch noch
in den kommenden Jahren deutlich ne-
gative Konsequenzen in der Rentabilität
der französischen Optikgeschäfte produ-
zieren.
ECOO schreibt seinen Namen mit
zwei gleich großen O’s. Wäre der in der
Schweiz ansässige europäische ECOO-
Verein nicht gut dabei beraten, seine kon-
struktive Verantwortung objektiv gleich-
gewichtig in beiden O-Bereichen unter
Beweis zu stellen?
Harro Lotz
Präsident
Club Inter-Optiques, Paris
NEWS & NAMES
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DOZ
12 | 2015
Wischniowski entscheidet Wettbewerb
für sich
„Profis leisten was“:
Vom 19. bis 23. Oktober 2015 hat der
diesjährige Wettbewerb „Profis Leisten was“ im Aus- und Wei-
terbildungszentrum Karlsruhe stattgefunden. Die Aufgabe für
die elf teilnehmenden Landessieger bestand darin, eine Brille
nach dem Motto „Cocktails around the world“ herzustellen. Der
Landessieger aus Baden-Württemberg, Julian Wischniowski,
überzeugte mit seinem Können und wurde vom vierköpfigen
Bewertungskomitee zum 1. Bundessieger gekürt. Auf weiteren
Plätzen folgten die Arbeiten von Katharina Mangold aus Bayern
(Platz 2), Kristina Körgesaar aus Hamburg und Viktoria Röhler
aus Thüringen (beide Platz 3). Siegerin in der Sonderkategorie
„Die gute Form“ wurde Kristin Marshall aus Kaiserslautern. Der
Wettbewerb des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
ist der frühere Praktische Leistungswettbewerb (PLW).
SWAV-Geschäftsführer Peter Kupczyk gratuliert Julian Wischniowski zum
Bundessieg. (Foto: ONUK Bernhard Schmitt)
Die Gewinnerfassung der Kategorie „Die gute Form“. (Foto: ONUK Bern-
hard Schmitt)
Die Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs im „Seminarraum Graf“
des Aus- und Weiterbildungszentrums Karlsruhe. (Foto: SWAV)