Background Image
Previous Page  2 / 10 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2 / 10 Next Page
Page Background

EDITORIAL

DOZ

09 | 2015

1

Unsere Nachbarn

Schreiben Sie uns

Ihre Meinung!

kern@doz-verlag.de

In dieser Ausgabe richten wir den Blick auf die augenoptische

Branche unserer gleichsprachigen Nachbarn in Österreich.

Österreich und Deutschland sind sich einerseits ähnlich und

ticken andererseits doch ganz anders. Woran das liegen

könnte, veranschaulicht der Vergleich ausgewählter Eck-

daten: Die Sprache als unmittelbarer Ausdruck des Denkens

rückt die Nationen aneinander. Ein, wenn nicht DAS,

Merkmal für die Ähnlichkeit. Dem gegenüber stehen tren-

nende Aspekte. Dazu gehören die Landesgröße: Österreich

83.871 km² – Deutschland 357.340 km²; Anzahl der Einwoh-

ner: Österreich 8,46 Millionen – Deutschland 81,084 Millionen;

erwachsene Brillenträger: Österreich 3,63 Millionen – Deutschland

40,1 Millionen sowie die Kontaktlinsenträger: Österreich 650.000 –

Deutschland 3,4 Millionen. Hinzu kommt die geringere Dichte an Groß-

städten in Österreich.

In einem kleineren Land, mit weniger Metropolen und geringerer

Anonymität wird anders kommuniziert. Folgerichtig spielen in der augen-

optischen Branche Österreichs die emotionale Bindung des Endkunden

an den Augenoptiker, die geringere Distanz sowie die Empfehlung per

Mund-zu-Mund-Propaganda eine größere Rolle. Einen Schmelztiegel an –

auch mündlich verbreiteten Informationen – können Fachleute in diesem

Monat in Wels erleben. Unter dem Motto „Mit der Branche – für die

Branche“ wartet erstmals die Fach- und Ordermesse „Optik Austria“ auf.

Die im Vergleich zu Deutschland anderen Rahmenbedingungen erfordern

auch andere Wege in der Werbung und in der Endkundenkommunikation.

Wie unsere Nachbarn mit den Themen Marketing und PR umgehen und

welche Strategien deutsche Augenoptiker favorisieren, erfahren Sie im

Schwerpunkt dieses Monats. In Österreich scheint die Selbstrefraktion

unter Augenoptikern und Endkunden kein allzu großes Thema zu sein;

die Filialisierung scheint auf einem annähernd gleichbleibenden Niveau

zu stagnieren.

Abschließend betreiben wir etwas Nabelschau: Der ZVA erhebt Daten

zur Branchenstruktur. Aufgerufen mitzumachen sind bundesweit

alle Augenoptikfachgeschäfte – auch NICHT-Innungsmitglieder.

Weitere Daten aus der Branche präsentiert der Artikel über die

gleichnamige Veranstaltung des Industrieverbands Spectaris.

Mit den allerbesten Grüßen

Judith Kern

DOZ-Chefredakteurin