AKTUELL
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DOZ
12 | 2014
Es bedarf eines langen Atems, um auf
die Notwendigkeit des optimalen Se-
hens im Sport aufmerksam zu machen.
Die aktuelle Arbeit der ASiS AG zielt in
die richtige Richtung.
Dass Augenoptiker und Augenärzte gut
zusammen arbeiten können, ist nicht so
ungewöhnlich – und das weiß auch so
ziemlich jeder Augenoptiker. Wenn aber
Vertreter der beiden Gesundheitsberufe
außerhalb des beruflichen Alltags an
einem Tisch sitzen und gemeinsam an
einem Projekt arbeiten, noch dazu unter-
stützt durch BVA (Berufsverband der
Augenärzte) und ZVA (Zentralverband
der Augenoptiker), dann ist das schon
einer gesonderten Erwähnung wert. Die
beiden Verbände verfolgen oft dieselben
Ziele, aber im Rahmen des „RUB-Schul-
sportbrillentest“ auf der Grundlage des
ASiS-Anforderungskataloges an „Schul-
sportbrillen“ und „schulsporttaugliche
Kinderbrillen“ funktioniert die Zusam-
menarbeit perfekt und vorbildlich für
andere Themen.
Das sogenannte Experten-Rating, zu
dem sich die Ärzte und Optiker Anfang
November in den Räumen der Ruhr-
Universität Bochum zusammengefunden
hatten, bildete den Abschluss des zwei-
ten wissenschaftlichen Tests von Kinder-
brillen, der nicht zuletzt durch die Auf-
nahme der zertifizierten Brillen in das
Bonusprogramm der größten deutschen
gesetzlichen Krankenkasse an Bedeu-
tung gewonnen hat. Die Kooperation mit
der Barmer /GEK und deren Angebot an
die rund 8,7 Mio. Versicherten ist ein
passender Anlass, die Ziele der ASiS AG
noch einmal zu hinterfragen, den er-
wähnten Test und dessen Relevanz für
die Augenoptiker zu erläutern und den
Nutzen der gemeinsamen Aktion der
verschiedenen Verbände und Organisa-
tionen herauszustellen – ehe das erwei-
terte Bonusprogramm der Krankenkasse
Anfang 2015 greift und die aktuellen
Testergebnisse und zertifizierten Brillen
ebenfalls zu Beginn des neuen Jahres
kommuniziert werden.
Aktion „Sehen und
Sicherheit im Sport“
Die Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im
Sport – kurz: ASiS – hat bereits vor eini-
gen Jahren eine Arbeitsgemeinschaft
„Sehen und Sicherheit im Sport“ (die
ASiS AG) und einen runden Tisch ins
Leben gerufen. Unter der Leitung von
Dr. Gernot Jendrusch (Ruhr-Universität
Bochum, RUB) und dem Mitwirken von
Experten der Berufs- und Sportverbände,
Versicherer, der Wissenschaft, der
Industrie und nicht zuletzt der Eltern-
schaft hat dieser runde Tisch die Aktion
„Gutes Sehen in Schule und Schulsport“
gestartet. Sie hat sich in erster Linie zum
Ziel gesetzt, dass alle fehlsichtigen Schü-
ler und Schülerinnen mit einer sporttaug-
lichen Brille oder mit Kontaktlinsen am
Sportunterricht teilnehmen (können).
Letztlich geht es darum, dass fehlsich-
tige Kinder und Jugendliche mit dersel-
ben Sicherheit Sport treiben können wie
Gleichaltrige, die keine Sehhilfe benöti-
gen. Dazu aber muss die Aktion zunächst
einmal auf das Problem aufmerksam
machen, was sie – stark vereinfacht aus-
gedrückt – wiederum durch den Schul-
sportbrillentest zu erreichen versucht,
inklusive der Öffentlichkeitsarbeit dafür.
Im vergangenen Jahr gab es nach dem
ersten Test, bei dem insgesamt sieben
Brillen zertifiziert wurden, eine Presse-
konferenz, bei der Tischtennisstar Timo
Boll nachdrücklich den Zusammenhang
zwischen der Sehleistung und der moto-
rischen wie körperlichen Entwicklung
aufzeigte. Dass davon auch die schuli-
sche Leistung maßgeblich beeinflusst
wird, mag manchem Fachmann, viel-
leicht auch einigen Lehrern noch be-
wusst sein – die meisten Eltern machen
sich darüber leider weniger Gedanken.
Um das zu ändern, legte die ASiS AG
eine Informationsbroschüre auf und
erstellte eine Internetseite (
www.sicher-heitimsport.de
, dort in der Navigation
unter „Sehen im Sport“), die nicht nur die
Voraussetzungen für ein freudiges und
erfolgreiches Lernen und Sporttreiben
nennen, sondern auch die zertifizierten
und für den Schulsport als tauglich
befundenen Brillen präsentiert.
Internetseite wird
aktualisiert, neue Flyer
werden gedruckt
Die Internetseite wird zu Beginn des neu-
en Jahres aktualisiert werden müssen,
ebenso gehen dann neue Flyer in den
Druck. Weitere Maßnahmen, um für
die Notwendigkeit einer sporttauglichen
Korrektur einer Fehlsichtigkeit zu wer-
ben, sind geplant, so dass an möglichst
vielen Orten möglichst viele Leute die
Gefahren und Folgen kennen lernen, die
Zweiter „RUB-Schulsportbrillentest“
liefert Anfang 2015 Ergebnisse
Die Informationsbroschüre für Eltern, Lehrer
und auch Augenoptiker muss im neuen Jahr
nach Abschluss des zweiten RUB-Schulsport-
brillentest aktualisiert werden.