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DOZ
05 | 2014
zulegen. Verloren hat man dem Bran-
chentrend folgend, bei den Fassungen
und Sonnenbrillen von 50% (2001) auf
34% (2013).
Als K.o.-Kriterien für einen erfolgrei-
chenAugenoptiker identifizierteHofbau-
er folgendePunkte:
1. Ein guter Standort, welcher aktiv be-
worben seinmuss (Sichtbarkeit,Wahr-
nehmung).
2. EinklaresKonzept (Positionierung).
3. Ein sauberer Jobmit hohemLeistungs-
ausweis inSachenQualitätundService.
4. Top-Mitarbeiter.
Mehralseinfachnur
Lieferanten
Das Bekenntnis die Lieferanten als Part-
neranzusehenspricht füreinehoheEthik
und gegenseitige Wertschätzung. Ein
Zeichen dafür ist der vergebene Liefe-
ranten-Award, bei dem diese von den
Opticon-Mitgliedernnach verschiedenen
Kriterienbewertet werden. Bei denKon-
taktlinsenlieferanten konntendie Firmen
Sauflon und Cooper Vision die größten
Wachstumsraten verzeichnen. Johnson
und JohnsonundBilosa hingegenmuss-
ten ein Negativwachstum hinnehmen.
DieKategorienZwei- undVier-Wochen-
Linsen (SIHY) wuchsen +5,2% und die
Eintages-Linsen (SIHY) um 54,1%. Ein
Trend, der diegenerelleEntwicklungdes
deutschsprachigenMarktswiderspiegelt.
Zu den Verlierern gehören die Katego-
rien formstabile Kontaktlinsen (–11%)
und die hydrogelen Zwei- und Vier-
Wochen-Linsen (–16%). Bei denGlaslie-
feranten konnten Essilor, bei den Fas-
sungslieferantendieFirmaLuxottica ihre
Pole-Positionweiter festigen, wobei bei
denFassungendieLieferantenamstärks-
ten wuchsen, welche eher unbekannte
Labels führen.Dies, umdie Individualität
des einzelnen Fachgeschäfts weiter zu
stärken. Hofbauermachte dieMitglieder
darauf aufmerksam, dass das Thema
Gebietsschutz seit 2013 nach EU-Recht
keineGültigkeitmehr hat, was bedeutet,
dass auch ein Augenoptiker dies von
einem Lieferantennichtmehr verlangen
darf.
Die Zufriedenheit derMitglieder mit
den Lieferanten und den Außendienst-
Mitarbeitern wurde auch dieses Jahr
durch eine Umfrage bewertet und mit
einemAward belohnt. Bei den Lieferan-
tengalten folgendeKriterien:
z
Produktqualität
z
Lieferfähigkeit
z
ServiceundGarantie (Kulanzverhalten)
z
Kundendienst(Innen-undAußendienst)
z
Marktdurchdringungund Innovationen
DieSpartensiegerwaren:
z
Gläser: Essilor
z
Fassungen: Silhouette
z
Kontaktlinsen:Bausch&Lomb
Bei denAußendienst-Mitarbeiterngalten
dieKriterien:
z
Kompetenz
z
Termintreue
z
„Handschlagqualität“
z
Marktdurchdringung
Als Sieger wurde Stefan Schwaiger vom
GlasherstellerHoyaauserkoren. Ermein-
te auf die Frage, warum er wohl gewon-
nen hat: „Ich versuche den Kunden gut
zuzuhörenundehrlichundoffen zukom-
munizieren.Weiter habe ich eine starke
Firma und tolleKollegen imRücken, die
mich täglich unterstützen und motivie-
ren, dasBeste zugeben.“
NewsandTrends
Man beschäftigte sich bei der Tagung
auch mit allgemeinen Konsumentwick-
lungen. So stellteman fest, dass grund-
sätzlich einTrend zur Regionalität statt-
findet, das heißt, dass dieKonsumenten
lokaleProdukte immermehrbevorzugen.
Dafür ist das ThemaTreue nichtmehr so
ausgeprägtbeimKonsumentenverankert
undman kann sichnicht auf eine immer
stärker wachsende treue Stammkund-
schaft verlassen. Das Online-Business
spielt in der Branche als Verkaufskanal
nachwie vor eine untergeordneteRolle.
Als Informationskanal wiederumwir das
Internet sehr stark genutzt. Entspre-
chend stark sinddieWerbeaktivitäten in
diesem Kanal. Laut der IMAS-Studie
vom März 2014 kaufen lediglich zwei
Prozent der Konsumentenüberwiegend,
bzw. ständig online ein. Eine Erfolgsge-
schichte ist die Schulungsakademie von
Opticon. Diemeisten angebotenenSemi-
nare konnten erfolgreich durchgeführt
werden und dieNachfrage nachWeiter-
bildung ist ungebrochenvorhanden.
Highlight
Krisenmanagement
Als Keynote-Speaker trat Dr. Thomas
Müller auf. Der international agierende
Kriminalpsychologe undBuchautor gab
einen tiefenEinblick in diemenschliche
PsychewährendKrisensituationen.Seine
Ausführungen packten die Zuschauer
undoftgingeinRaunendurchdieReihen
wenn er eine seiner zahlreichen, oft sehr
tragischenGeschichtenmenschlicherAb-
gründe erläuterte. Er prophezeite, dass
Depressiondie zweithäufigsteKrankheit
in den industrialisierten Ländern sein
wirdundbezog sichhier auf eineUnter-
suchungderWHO.UmmitKrisenerfolg-
reichumzugehen,meinteer: „Wirwerden
nicht weiseweil wir ständig erfolgreich
sind, sondernumgekehrt.“
Opticon hat einmal mehr bewiesen,
dass eine Tagungwie diese einenMehr-
wert für dieMitglieder bedeutet, welche
nicht immer nur in der Vermittlung von
klassischemFachwissen liegt.
n
Marcel Zischler
EwaldHofbauer (re.),GeschäftsführerOpticon, gratuliert StefanSchwaiger (li.)Hoya zumTitel
desbestenAußendienstlers.
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