Hightech-Campus in Jena feiert Richtfest Zeiss feiert, plant und stoppt Bauprojekte

Aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen und geoökonomischen Unsicherheit verzögert sich das Bauvorhaben von Zeiss in Aalen-Ebnat auf unbestimmte Zeit. Ursprünglich sollte in dem Neubau Raum für Arbeitsplätze für 2.500 Menschen entstehen.

© Zeiss

Zeiss hat an seinem Gründungsort Jena das Richtfest zu seinem bisher größten Bauprojekt gefeiert. Der Rohbau am Westbahnhof steht und damit startet der Innenausbau. Bis voraussichtlich Ende 2026 soll auf einer Fläche von 118.000 m² der „High Tech Standort Jena“ fertig sein. Hier werde es Platz für 2.000 Mitarbeitende geben. Mit dem neuen Gebäudekomplex sei zudem eine stärkere Vernetzung mit Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft möglich. Der Zeiss-Hightech-Campus umfasst unter anderem Büroflächen, Labore, Reinräume sowie Produktionsbereiche. Neben technologischer Infrastruktur setzt Zeiss auf Nachhaltigkeit: Der Standort werde energieeffizient gebaut und mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept ergänzt. Dementsprechend ist Jena ein integraler Bestandteil der globalen Investitionsstrategie von Zeiss. Dem Festakt wohnte, neben Vertretern von Zeiss, regionale, politische Prominenz bei, wie der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Prof. Dr. Mario Voigt sowie Colette Boos-John, Ministerin für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum des Freistaates Thüringen

Weiteres Gelände in Jena für Neubauten erworben

Neben dem Hightech-Campus plant Zeiss einen weiteren Produktionsstandort in Jena-Isserstedt. Auf einem 30 Hektar großen Gelände sollen bis zu ein Dutzend Produktionshallen und Verwaltungsgebäude entstehen. In der ersten Ausbaustufe ist Platz für etwa 1.000 Mitarbeitende vorgesehen, langfristig könnten es bis zu 3.000 werden. Der Standort soll flexibel und skalierbar gebaut werden, um auf Konjunktur und Geschäftsentwicklung reagieren zu können.

Im Gegensatz dazu hat Zeiss das geplante Bauvorhaben in Aalen-Ebnat vorerst auf Eis gelegt. Dort sollte ein Campus für die Sparte „Industrial Quality and Research“ mit 2.500 Arbeitsplätzen entstehen. Als Grund nennt das Unternehmen „anhaltende Unsicherheiten und Herausforderungen auf den Absatzmärkten“, verursacht durch geopolitische und geoökonomische Turbulenzen. Der Standort bleibt jedoch Bestandteil der Zeiss-Investitionsstrategie.