Erstveröffentlichung in der DOZ 02|2024.
Im deutschsprachigen Raum ist die Bestimmung der „Winkelfehlsichtigkeit“ bei einigen Augenoptikern ein wichtiger Bestandteil der Korrektionsbestimmung für Brillengläser. Etabliert ist vor allem die Methode der MKH (Messund Korrektionsmethodik nach Haase). Ziel ist es dabei, ein optimales beidäugiges Sehen (Binokularsehen) zu ermöglichen. Bei Abweichungen von der Idealstellung der Augen gemäß der Testergebnisse geht es darum, ob eine Versorgung mit prismatischen Brillengläsern empfohlen werden soll und in welcher Höhe. Für eine prismatische Korrektion stellt sich die Frage, ob der mit den Testen ermittelte Betrag der Fehlstellung (Heterophorie) voll oder nur teilweise korrigiert werden soll.
Zur Vollkorrektion oder Teilkorrektion herrschen nach wie vor unterschiedliche Meinungen. Aber von vielen wird auch grundsätzlich die Zweckmäßigkeit einer Korrektion mit Prismen in Frage gestellt. Und genau an dieser Stelle setzt dieser Artikel an, der eine Zusammenfassung des gleichnamigen Vortrags anlässlich des 6. Interbild Symposiums an der EAH Jena ist. Die Ausführungen sollen vor allem zum Nachdenken anregen. Denn: Mit Hilfe eines Prismas wird das Licht umgelenkt, so dass optisch die Fehlstellung teilweise oder vollständig ausgeglichen werden kann. – Aber: Ist das eine Lösung des Problems, eine Behebung der Ursache oder trägt dies vielmehr zur Manifestierung der Ursache bei?
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