Keine Konkurrenz für die Lesebrille Pharmatrends: Augentropfen in der Presbyopiebehandlung

Tropfen fällt auf das Auge

Präzise dosiert: Augentropfen zur Presbyopiebehandlung wie Vuity oder Qlosi wirken über Pupillenverengung und ermöglichen zeitweise ein schärferes Sehen in der Nähe.

© Adobe Stock/ 王二小 (KI generiert)

Erstveröffentlichung in der DOZ 09|2025.

Bereits vor über drei Jahren berichtete Professor Wolfgang Wesemann in der DOZ 02|22 über Vuity-Augentropfen zur Presbyopie-Behandlung. Das in den USA seit 2021 zugelassene Medikament ist bis heute nicht in Europa erhältlich. Wie könnte aber die Entwicklung in der Zukunft aussehen? Droht gar eine Konkurrenz zur Gleitsichtbrille aus der Tropfflasche? Schauen wir uns die Zusammensetzung und Wirkweise von Vuity etwas genauer an: Die Tropfen mit dem Wirkstoff Pilocarpin 1,25 % wirken über eine Verengung der Pupille und den dadurch hervorgerufenen Lochblendeneffekt. Weiterhin bewirkt Pilocarpin eine Anspannung des Ziliarmuskels und unterstützt so die Akkommodation.

Allerdings ist dieser Effekt nicht bei allen Anwendern ausreichend, um eine deutliche Sehverbesserung zu erreichen. In den Gemini-Studien zu den Vuity-Tropfen konnte der Nahvisus nur bei circa einem Drittel der Studienteilnehmer um mindestens drei Zeilen verbessert werden. Aufgrund der Wirkung auf den Ziliarkörper tritt bei einem von 20 Anwendern zudem eine Pseudomyopie mit einem herabgesetzten Fernvisus während der Wirkungsdauer der Tropfen auf. Auch ein Halosehen ist möglich. Weiterhin berichtet mehr als jeder zehnte Anwender von Kopfschmerzen. In Einzelfällen wurde sogar von Netzhautablösungen nach Therapiebeginn berichtet. [1,2]

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